Kleve Motiv für Messerstecherei unklar
Kleve · Verdächtiger wohnte illegal in Klever Asylunterkunft. Tatwaffe nicht gefunden.
Das Tatmotiv für die Messerstecherei in der Asylbewerberunterkunft an der Stadionstraße in Kleve ist weiterhin unklar. Am 20. Januar hatte dort ein 19-jähriger Georgier einen Russen (31) mit mehreren Stichen lebensgefährlich verletzt. Der Georgier, der sich illegal in Deutschland aufgehalten hatte, sitzt derzeit in der Jugendvollzugsanstalt Heinsberg in Untersuchungshaft.
"Die Polizei hat Beweismittel sichergestellt, die ausgewertet werden, um dadurch auch Erkenntnisse zum Hintergrund der Tat zu gewinnen", sagt der Klever Staatsanwalt Hendrik Timmer. So sind die Ermittler derzeit dabei, die Handy-Daten des 19-Jährigen auszulesen. Die Suche nach der Tatwaffe ist bislang nicht von Erfolg gekrönt.
Zunächst hatte es so ausgesehen, als sei der Georgier in der Unterkunft an der Stadionstraße lediglich zu Besuch gewesen. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass der Messerstecher dort unangemeldet wohnte. Ankläger Timmer hat angeordnet, den Mann auf seine Schuldfähigkeit und Gefährlichkeit hin zu untersuchen.
Ob sich der 19-Jährige zu dem Fall einlassen wird, ist nicht klar. Verteidiger des Georgiers ist der Klever Rechtsanwalt Joris Ernst.