Schien, denn das Geld kam nicht da an, wohin es sollte. An einer der vielen Rechner-Schnittstellen der unterschiedlichen Bank-Institute hakte es. Betroffen waren vor allem die Clivia-Mitarbeiter, die ihr Konto bei der Sparkasse Kleve haben. "Es gab am Donnerstag in der Tat technische Probleme bei der Verrechnung zwischen den beteiligten überregionalen Zentralinstituten", bestätigte Kleves Sparkassendirektor Wilfried Röth. Mit anderen Worten: Der heiß erwartete Lohn kam nicht an.

Ein weiteres Problem: "Nach Klärung der Dinge erfolgte die Buchung am nächsten Arbeitstag - für die Empfänger auf Grund der Feiertage natürlich mit einer gefühlten Verzögerung um fünf Tage", sagt Röth. Die Sparkasse werde die betroffenen Kunden über die Hintergründe informieren.

Für die Clivia-Mitarbeiter blieb so das Konto über Ostern leer. Ein echter Grund, nervös zu werden - auch wenn es aus Sicht der Banken nur ein Geschäftstag ist, um den sich die Zahlung verzögert hat, die gestern auf den Konten einlief.

Auch bei Clivia in der Verwaltung forschte man dem scheinbar verschwundenen Geld hinterher, wusste man doch, dass die Mitarbeiter gewohnt sind, am ersten Werktag das Gehalt auf dem Konto gutgeschrieben zu haben. Laut Vertrag muss Clivia bis zum 3. Werktag das Gehalt überwiesen haben - was mit dem Zahlungseingang gestern eingehalten wurde.

Christian Nitsch wollte zu den Daten-Problemen keine Stellungnahme abgeben - sie lagen ja nicht in seinem Hause. Zudem diese Panne das Unternehmen in einem Moment der Expansion trifft: Clivia hat inzwischen von 301 Mitarbeiter auf 346 erhöht und möchte bis Jahresmitte 370 Mitarbeitern Lohn und Arbeit geben.