Unglücksfall Vermisster 76-Jähriger aus Schneppenbaum ist tot

Bedburg-Hau/Kalkar/Wesel · Am 2. Juli war der an Demenz erkrankte Heinz Peter J. verschwunden. Nun fand man seine Leiche in einem Gewässer zwischen Xanten und Wesel.

 Ein Polizeiwagen in der Nähe des Fundorts.

Ein Polizeiwagen in der Nähe des Fundorts.

Foto: Guido Schulmann

Die Befürchtungen der Ermittler haben sich bestätigt, für die Angehörigen ist es jetzt traurige Gewissheit: Der seit dem 2. Juli vermisste Heinz Peter J. ist tot.

Ein Passant fand am Samstag gegen 15.05 Uhr das Dreirad des 76-Jährigen auf einem Feldweg im Bereich des Eyländer Weges in Wesel-Werrich. Sofort stieg ein Polizeihubschrauber auf und suchte die angrenzenden Freiflächen ab. In einem kleinen Gewässer wurde dann eine männliche Person gefunden. Ein Notarzt stellte den Tod des Mannes fest, weitere Ermittlungen ergaben bereits, dass es sich um den 76-Jährigen handelt. Polizeiangaben zufolge gebe es derzeit keine Hinweise, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuten. „Es ist von einem Unglücksfall auszugehen“, wie es von den Beamten heißt. Die Angehörigen wurden benachrichtigt und werden durch den polizeilichen Opferschutz betreut.

Der Eyländer Weg liegt etwa 26 Kilometer von Schneppenbaum entfernt. Dort war der an Demenz erkrankte J. am Montag mit seinem Dreirad aufgebrochen. Zweimal täglich fuhr er mit seinem Rad eine Runde zum Gemeindezentrum, zum Friedhof und zu einer Tankstelle an der Straße Bedburger Weide. Das war an jenem Montag aber nicht möglich, wie es von der Polizei heißt. Denn zu jener Zeit befand sich eine Baustelle auf der üblichen Strecke des Seniors, offenbar sei er deswegen von seiner Route abgewichen. Mehrere Zeugen hatten den Mann noch am Tag seines Verschwindens gesehen. Seine letzte eindeutige Spur hinterließ er Montagabend in Kalkar. An einer Tankstelle auf der Bahnhofstraße war eine Zeugin von ihm angesprochen worden. Er hatte nach dem Weg zurück nach Schneppenbaum gefragt. Dort soll er auch noch einmal von den Überwachungskameras der Tankstelle aufgezeichnet worden sein. Danach verlor sich seine Spur.

Zwar hatten Zeugen gemeldet, dass sie den Mann auf dem Dreirad auf der B 57 von Kalkar weiter in Richtung Xanten fahrend gesehen haben. Ein Mann hatte berichtet, ihn gegen 19 Uhr in Xanten an der Kreuzung Rheinberger Straße (B57) / Lüttinger Straße entdeckt zu haben. Aber sämtliche Suchmaßnahmen der Polizei blieben ohne Erfolg. Immer wieder wurden Menschen auf Dreirädern gemeldet, die sich dann aber nicht als der Gesuchte herausstellte.

Die Feuerwehr Nütterden hatte den Beamten mit Motorrädern geholfen und damit schwer zugängliches Gelände abgesucht. Auch Hubschrauber, Teile einer Hundertschaft und Polizeibeamte aus Kleve und Wesel waren am Einsatz beteiligt. Aber weder diese noch eingesetzte Mantrailer-Hunde von Isar Germany konnten den 76-Jährigen finden.

Gefunden wurde er am Wochenende schließlich auf dem Gebiet der Bieslicher Insel, linksrheinisch zwischen Xanten und Wesel.

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