Kleve/München Minoritenplatz auf der Expo Real - Rat muss Pflöcke setzen

Kleve/München · Der Minoritenplatz gehört zu den beherrschenden Themen der Klever Delegation auf der Fachmesse für Immobilien und Investitionen Expo Real in München.

Kämmerer Willibrord Haas erzählte im Beisein von Bürgermeister Theo Brauer, dem Technischen Beigeordneten Jürgen Rauer sowie Wirtschaftsförderer Dr. Joachim Rasch im RP-Gespräch, man habe "zwei ganz konkrete Gespräche mit Interessenten geführt". Grundlage für die Entscheider sei (nach der Absage an Sontowski) die Positionierung des Klever Rates bei den Themen Städtebau und Architektur. "Der Rat muss so schnell wie möglich die Pflöcke einschlagen, damit die Investoren wissen, was gewünscht ist", sagt Haas. Fachmann Rauer ergänzt: "Die Rahmenbedingungen müssen vom Rat klar und verbindlich definiert werden. Eine Verlässlichkeit muss gewährleistet sein". Es gebe viele Facetten, die nachjustiert werden müssten - die Kleingliedrigkeit der Bebauung, der Nutzungsmix oder der Baukörper.

Vor Weihnachten könne der Stadtrat der Verwaltung einen klaren Auftrag geben und die Pflöcke der Bauleitplanung setzen, dann könne man mit den Investoren sprechen und das Verfahren mit Bürgerbeteiligung sowie Vergabeverfahren in Gang setzen. Rauer wörtlich: "Wir sind die Propheten im eigenen Lande und werden den Ablauf sicher nicht selbst moderieren". Man habe die Lehren aus dem bisherigen Minoritenplatz-Verfahren gezogen: "Die Stadt muss sagen, was sie als Grundlage aller Entscheidungen will." Haas ist optimistisch: "Die Investoren erkennen schon, dass es sich um ein Filetstück zwischen City und Hochschule handelt, wo Einzelhandel inklusive Wohnbebauung funktionieren kann."

Voll des Lobes über die Münchner Messe, nicht nur wegen des Minoritenplatzes, ist Bürgermeister Brauer: "Ein Muss, wir haben seit Jahren ein Netzwerk aufgebaut", sprach Brauer "von einer kommunizierenden Röhre mit Investoren, Beratern und kommunalen Kollegen". Er fühle sich im Beisein seiner Experten "aus den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen" sehr gut eingebettet und begleitet. Rauer ergänzte, schon im Vorfeld habe man viele Kontakte mit Blick auf die Expo Real "mit Investoren, Entwicklern, Juristen und Kollegen" vereinbart. Rauers Meinung: "Hier kann keine Kommune alleine antreten, sondern nur zusammen mit einer Region. Sonst stirbt jeder für sich allein."

(RP)
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