Kleve Milliarden-Betrüger ist ein Gocher

Kleve · Goch/Kleinwalsertal Der 45-jährige Mann, der zusammen mit seinem Essener Kumpanen 202 Millionen Dollar bei einer Volksbank im Kleinwalsertal in Euro umtauschen wollte, ist ein Gocher. Dies erfuhr unsere Zeitung gestern von einer Behörde.

Die Umstände, unter denen der Gocher und der 51-jährige Essener am Mittwoch versuchten, das Geschäft ihres Lebens abzuschließen, wirken immer grotesker. Mit blauäugig ist das Anliegen, insgesamt 1,5 Milliarden bei österreichischen Banken anzulegen und in Euro umzutauschen, noch recht wohlwollend formuliert. Dieser Versuch, an einem Tag ausgesorgt zu haben, war ein mutiger, wenn auch kein kluger. In einem Kleinwagen der Marke Ford, offenbar ein Ka, sind die beiden Betrüger ins Kleinwalsertal gereist. Wie ein Polizeisprecher betonte, sei auch die Kleidung eher untypisch für Bankkunden gewesen, die 202 Millionen Dollar anlegen wollen. In Jeanshosen und mit einem Packen Ein-Million-Euro-Scheinen sei das Goch/Essener Duo in die Bank marschiert. Weiterer Hinweis für die Behörden, dass man es hier offenbar nicht mit Vollprofis zu tun hat, sei, so ein Sprecher, dass die beiden den Rest der 1,5-Milliarden-Blüten im Auto gelassen haben. Die Beamten gehen davon aus, dass im Kleinwalsertal nur das Ende einer kriminellen Kette in der Volksbank die Scheine kleinmachen wollte. Zehn Prozent habe der Auftraggeber, ein niederländischer Devisenhändler, dem Duo versprochen. Das wären stolze 150 Millionen Euro gewesen. Der 45-jährige Gocher ist in die Justizvollzugsanstalt Feldkirch (Österreich) eingeliefert worden. Der 51-jährige Essener, der von Beruf Maschinenbautechniker ist, hat bereits eine Akte bei der Polizei. </p>

(RP)
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