Kinder- und Jugendpsychiatrie Tagesklinik erweitert Angebot

Bedburg-Hau · In der LVR-Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bedburg-Hau gibt es nun zwölf Plätze. Die neue Chefärztin Beate Linnemann liegt besonders die Therapie von traumatisierten Kindern und Jugendlichen am Herzen.

 Zu dem ganzheitlichen Aspekt der Tagesklinik gehört auch die tiergestützte Therapie.

Zu dem ganzheitlichen Aspekt der Tagesklinik gehört auch die tiergestützte Therapie.

Foto: LVR

(RP) Die Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR-Klinik Bedburg-Hau bietet ab sofort zusätzliche Plätze für das tagesklinische Angebot an. Das teilte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Träger der Einrichtung künftig mit. Künftig können in der Tagesklinik in Bedburg-Hau insgesamt zwölf Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren mit den unterschiedlichsten Störungsbildern teilstationär behandelt werden.

„Mir liegt besonders die Therapie von traumatisierten Kindern und Jugendlichen am Herzen“, erklärt die neue Chefärztin Beate Linnemann. „Eine baldmögliche diagnostische Einschätzung nach traumatischen Erlebnissen und weiterführende therapeutische Hilfen anzubieten ist sehr wichtig“, weiß sie aus ihrer langjährigen Erfahrung. „Deshalb wollen wir die Angebote der Abteilung in den nächsten Jahren für diesen Bereich noch deutlich erweitern.“

Die Mädchen und Jungen besuchen die Tagesklinik von Montag bis Freitag von 7.30 bis 15.30 Uhr und verbringen die übrige Zeit in ihrem gewohnten familiären Umfeld. Hierdurch kann die wichtige enge Einbeziehung des Familiensystems in die Behandlung bestmöglich gewährleistet werden. Die Behandlungsangebote beziehen sich auf alle psychischen Erkrankungen sowie die daraus resultierenden Entwicklungs- und Anpassungsstörungen. Die psychiatrische Behandlung soll den betroffenen Kindern und Jugendlichen dazu verhelfen, die Fähigkeit zu einer altersentsprechenden Lebensführung wiederzuerlangen und zu festigen. Ziel kann es auch sein, den Umgang mit einer chronischen Erkrankung zu erleichtern und zu akzeptieren.

Grundvoraussetzungen für einen Therapieaufenthalt in der Tagesklinik sind Freiwilligkeit und Absprachefähigkeit. Vor der Aufnahme findet ein individuelles Informations- und Aufklärungsgespräch statt. Danach wird bei der Aufnahme gemeinsam mit Therapeuten ein individueller Behandlungsplan erstellt. In Form von ärztlichen und psychotherapeutischen Einzel-, Gruppen- und Familiengesprächen, Angeboten der psychiatrischen Pflege, der Pädagogen sowie durch Fachtherapien des multiprofessionellen Teams wird in der Tagesklinik ein ganzheitliches Konzept verfolgt.

 Die gesetzlich vorgeschriebene Schulpflicht wird durch die Kooperation mit der auf dem Klinikgelände beheimateten LVR-Paul-Moor-Schule erfüllt. Das pädagogische Schulteam unterrichtet dort sowohl Kleingruppen, Jahrgangsstufen und Fächerübergreifend und erteilt Einzelunterricht im Bedarfsfall.

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