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Kreis Kleve Mehr anonyme Hilfen für Schwangere

Kreis Kleve · Awo, Diakonie, Donum vitae und Sozialdienst katholischer Frauen: Schwangerschaftsberatungsstellen des Kreises Kleve bauen Beratungsangebot weiter aus. Ein neues Gesetz soll den Frauen den Weg in die Beratungsstelle erleichtern.

Eine Schwangerschaft ist nicht immer nur ein Grund zur Freude: Frauen, die ihre Schwangerschaft verheimlichen, befinden sich in einer schwerwiegenden, mit Angst und Rückzug verbundenen Krise. Ihre Verzweiflung ist so groß, dass sie sich niemandem anvertrauen können.

Bei den Schwangerschaftsberatungsstellen finden Schwangere in Not ab sofort noch umfassender Rat und Hilfe - ohne dass sie ihren Namen nennen müssen. Grundlage dafür ist das Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt, das am 1. Mai in Kraft getreten ist. Insbesondere Schwangere, die anonym bleiben möchten, sollen künftig frühzeitiger die qualifizierte Beratung der Schwangerschaftsberatungsstellen in Anspruch nehmen können.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen noch mehr Frauen von den Angeboten erfahren: Denn wer Schwangerschaftsberatung hört, denkt vor allem an die Konfliktberatung im Fall eines Abbruchs. Was viele nicht wissen: Sie haben einen gesetzlichen Anspruch, sich zu allen Fragen rund um eine Schwangerschaft beraten zu lassen - kostenfrei und auf Wunsch anonym.

Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Konflikt sich eine Frau befindet oder aus welchem Grund sie anonym bleiben möchte. Alle anvertrauten Informationen sind durch die gesetzliche Schweigepflicht der Beraterinnen besonders geschützt.

Die Mitarbeiterinnen von Schwangerschaftsberatungsstellen im Kreis Kleve (Awo, Diakonie, Donum vitae und SkF) sind kompetent und besonders geschult. Gemeinsam suchen sie gute Lösungen für die individuelle Lebenslage.

Auch auf besondere psychosoziale Konflikte sind die Beraterinnen von Schwangerschaftsberatungsstellen im Kreis Kleve (Awo, Diakonie, Donum vitae und SkF) vorbereitet: Frauen, die ihre Schwangerschaft verheimlichen oder verdrängen, finden persönliche Beratung und Begleitung.

Diese Frauen konnten bisher nur schwer erreicht werden. Nun haben sie nicht nur die Möglichkeit, sich anonym beraten zu lassen, sondern können, wenn im Gespräch keine andere Lösung gefunden wird, ihr Kind medizinisch begleitet zur Welt bringen, ohne ihre Identität zu offenbaren. Riskante heimliche Geburten und Fälle, in denen Neugeborene ausgesetzt oder getötet werden, sollen dadurch verhindert werden. Gleichzeitig hat das Kind später die Chance, seine Herkunft zu erfahren - ein Grundbedürfnis jedes Menschen.

Um möglichst alle Frauen in verzweifelten Situationen zu erreichen, gibt es Rat und Hilfe auch unter der vom Bundesfamilienministerium eingerichteten bundesweiten Notrufnummer 0800 4040020 und im Internet unter www.geburt-vertraulich.de - anonym, kostenlos und rund um die Uhr.

Weitere Informationen finden Interessierte bei den Schwangerschaftsberatungsstellen im Kreis Kleve: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kleve an der Thaerstraße 21 in 47533 Kleve, Telefon 02821 8993949; Diakonisches Werk Wesel/ Emmerich, Königstraße 7, 46446 Emmerich, Telefon 0281156210; Donum vitae - Frauen beraten, Albersallee 140, 47533 Kleve, Telefonnummer 02821 979256; Sozialdienst kath. Frauen Kleve, Turmstraße 36a, 47533 Kleve, Telefonnummer 02821 75130.

(RP)
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