Wie ein Sauerländer Burgherr wurde Von der Ruine zur Wohn-Burg

Kalkar-Appeldorn · Einen Adelstitel hatte er, aber wenig Geld. Was Maximilian Freiherr von Wendt und seine Frau um 1980 erwarben, war mehr eine Ruine als eine Festung. Trotz aller Probleme ist der gebürtige Sauerländer auf Burg Boetzelaer geblieben.

 Die Ursprünge der Wasserburg Boetzelaer reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück.

Die Ursprünge der Wasserburg Boetzelaer reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Es gibt nicht nur einen Burggraben, es gibt sogar ein „Meer“. Das ist je nach Wetterlage maximal knietief, trägt aber zur besonderen Atmosphäre des adligen Hauses bei. Und ist immerhin ein Naturschutzgebiet, das die Nähe der Bundesstraße 67, die durchaus hörbar ist, fast vergessen lässt. Gerne schaut Maximilian Freiherr von Wendt von seiner Burg aus auf die Wasserfläche, die auch seine Gäste anzieht. Ein paar Meter entfernt hat der Hausherr einen kleinen Biergarten angelegt, der jedermann offen steht. Das ist wichtig, wie auch die Angebote, die die Stadt Kalkar auf der Burg macht, wichtig sind, denn an eine erhebliche Förderung des Wiederaufbaus von Burg Boetzelaer war die Voraussetzung gebunden, dass die Örtlichkeit öffentlich nutzbar ist. Von Mai bis Oktober finden sonntags Musikveranstaltungen und andere kulturelle Events statt, außerdem Führungen. Und wohl jeder Gast lernt auch den Burgherrn kennen, denn der ist an seiner noblen Wohnadresse praktisch „Mädchen für alles“.