Kleve Max-Bahr-Mitarbeiter bangen um ihre Jobs

Kleve · Den 42 Angestellten des Klever Baumarkts wurde gekündigt. Doch sie hoffen noch auf einen Investor.

Für die Kunden ist die Klever Filiale der Baumarktkette Max Bahr derzeit ein Schnäppchenparadies – wegen der Insolvenz gibt es dort große Rabatte. Für die 42 Mitarbeiter hingegen bedeutet die Situation quälende Ungewissheit. So lange das Insolvenzverfahren noch andauert, hoffen sie, dass sich doch noch ein Investor findet, der den 6300 Quadratmeter großen Baumarkt an der Kalkarer Straße übernehmen möchte.

Doch danach sieht es nicht aus. Im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens wurde allen Angestellten die Kündigung ausgesprochen. Zum 31. Januar 2014 soll die Filiale geschlossen werden. Danach soll eine Transfergesellschaft versuchen, die 42 Mitarbeiter in neue Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln.

Dieter Theinert ist traurig. Das Betriebsratsmitglied ist seit mehreren Jahrzehnten in dem Baumarkt angestellt, der im Jahr 1981 als "Wirichs" gegründet wurde, ab 1997 unter "Praktiker" und seit dem 15.11.2013 unter "Max Bahr" firmierte. "Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt bei mehr als 20 Jahren. Auch meine Kinder arbeiten hier", sagt Theinert. Er und seine Kollegen bedauern, dass die Baumarktkette in eine Situation geraten ist, an der zumindest in der Klever Filiale niemand Schuld habe. "Unsere Filiale war immer unter den Top 10 in Deutschland. Wir hatten stets schwarze Zahlen", betont Betriebsratsmitglied Susanne Gorrissen-Gülcü. "Die Lage unseres Baumarkts ist optimal", sagt ihr Kollege Frank Fölling.

Jetzt setzen Politiker sich für den Erhalt des Standorts ein. Heute besucht die Klever SPD-Bundestagsabgeordnete Barbara Hendricks den Max-Bahr-Markt. Auch Landrat Wolfgang Spreen und der Klever Bürgermeister Theo Brauer wollen heute noch einmal mit den Mitarbeitern sprechen, nachdem sie in der vergangenen Woche bereits zu Besuch waren. Gemeinsam mit Betriebsratsvertretern wollen die Politiker Chancen und Perspektiven der Filiale ausloten. Der Baumarkt bleibt heute ab 13 Uhr geschlossen.

Falls sich kein Investor finden, hoffen viele Angestellte, dass sie zum neuen Swertz-Hagebaumarkt am Klever Ring wechseln können. "Das wäre für viele von uns die beste Lösung", sagt Gorrissen-Gülcü.

(RP)
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