Kleve Matenaar-Archiv jetzt in neuen Räumen

Kleve · Das heimatkundliche Archiv des Klevischen Vereins ist mit Zeugnissen aus der Geschichte der Stadt ist an die Emmericher Straße gezogen. Insgesamt 80 Quadratmeter stehen dem Verein zur Verfügung.

Das heimatkundliche Franz-Matenaar-Archiv ist jetzt von der ehemaligen Christus-König-Schule in ein altes Ladenlokal an der Emmericher Straße gezogen. Dort füllen jetzt die Regale des Archivs wandhoch die beiden Räume des Ladenlokals.

Alle "Kalender für das Klever Land", alle Hefte von "Rund um den Schwanenturm", aber auch Schriften und Bücher zur Klever Geschichte und nicht zuletzt alle Veröffentlichungen des Historikers Dr. Friedrich Gorißen finden sich hier in Reih' und Glied, säuberlich mit Katalogmarken versehen, damit man sie auch wiederfindet. In festen Kartons sind sich alte Schulhefte mit Zeitungsausschnitten verwahrt, die sich mit Klever Geschichte befassen. In anderen Ordnern sind Fotos aus privaten Nachlässen sortiert, die Kleve früher zeigen. "Darunter sind auch Aufnahmen, die unmittelbar nach dem Bombenangriff entstanden", sagt Wiltrud Schnütgen vom Klevischen Verein.

Beim Klevischen Verein hat das Franz-Matenaar-Archiv seine Heimat gefunden. Gegründet wurde es 1984, als der Heimatkundler Franz Matenaar starb und sich der damalige Heimatverein dem heimatkundlichen Archiv annahm, das alles zu Kleve und seiner Geschichte gesammelt hatte. Wenig später zog man in die Lehrerwohnung der Christus-König-Schule, wo Stephan de Lange, Gerd Rübo, Hans Akens und andere Vereinsmitglieder das Archiv ausbauten und an einem Register für die "Kalender für das Klever Land" arbeiteten.

Aber als jetzt Christus-König-Schule und Luther-Schule zu "An den Linden" zusammengelegt wurde, musste das Archiv weichen. Ein neuer Schulbau wird dort entstehen. Jetzt residiert es in den alten Geschäftsräumen, die Ingrid de Lange dem Klevischen Verein zur Verfügung stellte. 30 Quadratmeter Ladenfläche und nochmals 50 Quadratmeter im Souterrain. Hier arbeiten jetzt Gerhild Walter, Hans Keyzers und Wiltrud Schnütgen weiter den Schatz auf und aus. "Wir beschränken uns jetzt allerdings auch die Geschichte der Stadt Kleve und ihrer Ortschaften", sagt Schnütgen.

Jeden Donnerstag von 8.30 Uhr bis 12 Uhr stehen Keyzers und Walter bereit, Suchende im Archiv zu betreuen. Suchende, die, wenn sie etwas über Kleve erfahren wollen, garantiert fündig werden. Vor allem, weil Keyzers den Katalog, der alle Schriften des Archivs listet, aktualisiert und digitalisiert hat. Ingrid de Lange wirbt aber auch um ehrenamtliche Mitarbeiter: "Wenn wir noch Unterstützer finden, können wir vielleicht länger öffnen", sagt Ingrid de Lange.

Interessenten erreichen den Verein unter Tel.: 0 28 21 400 91 54.

(RP)
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