Modernisierung und Erweiterung Masterplan fürs 40 Millionen Euro teure Berufskolleg liegt vor

Kreis Kleve · Die Tchoban Voss Architekten haben ihren Entwurf für die Modernisierung der größten Berufsschule des Landes angepasst.

 Das ist der Masterplan 2019 der Tchoban Voss Architekten für das Berufskolleg.  Plan: Tchoban Voss Architekten GmbH. Repro: Marc Cattelaens

Das ist der Masterplan 2019 der Tchoban Voss Architekten für das Berufskolleg. Plan: Tchoban Voss Architekten GmbH. Repro: Marc Cattelaens

Foto: Berufskolleg. Plan: Tchoban Voss Architekten GmbH. Repro: Marc Cattelaens

Es ist das größte Bauprojekt im gesamten Kreis Kleve für die nächsten Jahre. Rund 40 Millionen Euro soll die Modernisierung des Berufskollegs des Kreises Kleve am Weißen Tor in Kleve kosten. Die ersten Planungen für das Großprojekt wurden Ende 2017 vorgelegt. Jetzt hat das Team der Tchoban Voss Architekten GmbH seinen Entwurf angepasst und einen neuen mit dem Titel „Masterplan 2019“ vorgelegt.Dieser wurde am Donnerstag im Kreistag vorgestellt.

Derzeit werden im Berufskolleg rund 5100 Schüler unterrichtet. Es gibt mehr als 100 Klassenräume, mehr als 60 Fachräume und 20 Werkstatträume. Künftig soll das Berufskolleg noch größer werden. Die Architekten planen einen Erweiterungsbau mit einer Fläche von rund 4400 Quadratmetern. Hinzu sollen acht Klassenräume, neue Werkstätten, Nebenräume sowie Aufenthalts- und Sportflächen kommen.

Ursprünglich hatten die Planer ihren Entwurf für die Erweiterung des Schulgebäudes als Karree gestaltet. Im Masterplan 2019 wurde davon Abstand genommen. „Wir wollten mehr Platz für den Schulhof haben“, erläuterte Architekt Ekkehard Voss. Deswegen gibt es jetzt „nur noch“ einen Riegel als Erweiterung. Dieser wird allerdings dreigeschossig. Werkstatt und Sporthalle tauschen im Plan ihren Platz. „Rochade“ nennt das Voss. Die neue Werkstatt wirkt nun deutlich größer als die 2017 geplante. Dafür scheint die Sporthalle weniger Fläche zu erhalten. Den Eindruck bestätigte Architekt Voss: „Die Werkstätten haben Vorrang vor Sport“, sagte er.

Das ursprünglich geplante Parkdeck wurde zurückgestellt, stattdessen verteilen sich jetzt Parkplätze übers gesamte Gelände. Auch die Außensportanlage wurde überplant. „Sportplätze funktionieren nicht mehr in Ringform“, sagte Voss. Die neue Sportanlage wird also eine andere Form erhalten. Die Planer versprechen, dass insgesamt das Platzangebot nicht leidet.

Das ist der Zeitplan: Die Modernisierung der ersten Teile des Schulgebäudes ist bereits im Gange, weitere Maßnahmen sind beantragt. Auch die Baugenehmigung für den Erweiterungsbau ist beantragt. Der Architekt rechnet damit, dass diese in vier bis sechs Wochen vorliegt. Für die neue Werkstatt soll der Bauantrag im Laufe dieses Frühjahrs eingereicht werden. Dann wird der Neubau der Sportflächen angegangen. Bis 2022 soll allen alle Maßnahmen beendet sein.

Auf Nachfrage von SPD-Fraktionschef Jürgen Francken sagte Wilfried Suerick, dass der Pachtvertrag für das Gebäude der ehemaligen Sekundarschule in Bedburg-Hau als Interimsstandort um ein halbes Jahr verlängert wird. Mit den veranschlagten Baukosten von 39,8 Millionen Euro liege man derzeit noch im Rahmen. Das Gebäude soll, so Suerrick, barrierefrei werden und Außenaufzüge erhalten.

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