Kranenburg Ebbers zeigt neue Bilder aus Amerika

Kranenburg · Die Farbfelder der Münchner Malers Richard Schur stehen im Mittelpunkt der Weihnachtsausstellung in der Kranenburger Galerie Ebbers. Die Bilder entstanden in New York, wo Schur ein Stipendium hatte.

 Galerist Klaus Ebbers vor den neuen Arbeiten von Schur, der sie in New York malte.

Galerist Klaus Ebbers vor den neuen Arbeiten von Schur, der sie in New York malte.

Foto: Gottfried Evers

Es sind weiße Lichter, die der Titel "White Lights" der neuen Ausstellung in der Kranenburger Galerie von Klaus und Sharon Ebbers beschwört. Doch der große Blickfang direkt gegenüber der großen Eingangstür zur Galerie verkündet anderes: dunkle, schwere Farben, ein dichtes Blau, Anthrazit und Schwarz liegen über den sonst so leuchtenden Farbfeldern. Die scheinen nur noch als Streifen hervor im gewohnten Rot, in Orange, Gelb und hellem Grün.

"Richard Schur arbeitet viel nachts", versucht Klaus Ebbers den Schritt in die nächtlichen Farbstimmungen zu erklären. Er sei in New York, wo alle gezeigten Werke der am Wochenende eröffneten Weihnachtsausstellung der Galerie entstanden oder entworfen wurden, eben durch die nächtliche Stadt um die Blocks gegangen, sagt Ebbers. Dort hatte Richard Schur ein Stipendium, schuf eine ganze Reihe neuer Bilder, von denen die Kranenburger Galeristen jetzt einen schönen Überblick in zehn exemplarischen Gemälden präsentieren.

Die ausgesuchten Bilder zeigen den Wege vom Exposé bis zum fertigen Bild. Auf Holzplatten probiert Schur aus, wie die Farben wirken, man sieht, wie sie sich überlagern, man sieht die Schichtung der Farbfelder, die übereinander gesetzt werden. Spannend sind die großen Werke: die dunklen einerseits, andererseits die den Namen gebenden hellen. Diese "Weiße Lichter" stehen hell, freundlich, aber auch mit gewisser Coolness auf der Wand stehen: Graue, beige Felder dominieren hier, unterbrochen von Orange, schreiendem Gelb und einem Schwarz, das in die Tiefe zieht.

In Amerika verkaufen sich Schurs Arbeiten gut, er ist dort in einer Galerie aufgenommen, hält den Kranenburgern, die ihn als ersten zeigten, aber die Treue. Und denkt auch an günstige Kunst - als Grafik-Auflage, wie sie auch zur Ausstellung erscheinen soll, oder durch kleine, vielleicht Handteller großen Gemälde: Starke Bilder. Die einen dunkel wie die Nacht, die andern voll weißen Lichts . . .

(RP)
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