Kranenburg Helfertreffen in Kranenburg

Austausch und Informationen über die Flüchtlingshilfe in der Grenzfeste. Die neue Integrationsbeauftragte Jutta Borgers aus Bedburg-Hau wurde vorgestellt.

 Die neue Integrationsbeauftragte Jutta Borger (Mitte) zusammen  mit Flüchtlingshelfern der Gemeinde Kranenburg.

Die neue Integrationsbeauftragte Jutta Borger (Mitte) zusammen  mit Flüchtlingshelfern der Gemeinde Kranenburg.

Foto: Flüchtlingshilfe

Obwohl sich die Initiative „Runder Tisch“ in Kranenburg aufgelöst hat und es auch das Internetcafe im Ubuntu-Raum in der Waldstraße 1 nicht mehr gibt, engagieren sich weiterhin Männer und Frauen für die Zugewanderten in Kranenburg. Das letzte Helfertreffen war im Juni 2018, so dass Friedhelm Kahm nach fast einem Jahr die Helferinnen und Helfer zu einem Treffen in das Schuchmannzimmer des Rathauses einlud.

Zunächst wurde die neue Integrationsbeauftragte, Jutta Borger aus Bedburg-Hau, vorgestellt. Sie hat die Nachfolge von Adelheid Bachmann angetreten und wird in ihr neues Aufgabengebiet eingearbeitet. Jutta Borger hat im unternehmerischen und pädagogischen Bereich und als Fallmanagerin im SOS-Kinderdorf Niederrhein gearbeitet. Willi Fleskes vom Ordnungs- und Sozialamt zeigte sich sehr zufrieden mit seiner neuen Mitarbeiterin. Sie ist mit neunzehneinhalb Stunden angestellt. In einem persönlichen Austausch der Helfer über die Aktivitäten wurden die Erfahrungen besprochen. Dabei wurde deutlich, welch breites Spektrum die Hilfeleistungen noch einnehmen: Sprachkurse, Arbeitsvermittlung, Wohnungssuche, Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen und bei Besuchen von Behörden oder Kontakten mit Anwälten. Vor allem sind viel persönlicher Zuspruch und Ermutigung nach wie vor eine große Hilfe. Unter anderem konnte erreicht werden, dass vier, zum Teil minderjährige Geschwister aus Somalia bald ihre Mutter in Kranenburg begrüßen können. Über die aktuelle Situation informierte Willi Fleskes. Danach leben 217 Flüchtlinge in der Grenzgemeinde, wobei 136 anerkannte Flüchtlinge sind. In 2019 gab es 20 Zuweisungen, überwiegend Dublin-Fälle, die alle noch im Verfahren sind. 27 Personen sind (papiermäßig) in Wyler gemeldet, jedoch nur 18 bis 20 Zugewanderte leben dort. Es gab zwei oder drei Abschiebungen.

Die Gemeinde hat fast alle angemieteten Objekte zurückgegeben. Eine Auswertungergab, dass die geflüchteten Menschen aus 25 Nationen stammen, davon die meisten aus Syrien, gefolgt vom Irak und Afghanistan. Über die Möglichkeiten aus dem „Komm-An-NRW-Programm“ zur Förderung der Integration von Flüchtlingen in den Kommunen wurden die Anwesenden informiert. Dafür stehen  1.800 Euro zur Verfügung. Heinz Pawelke gab die Anregung zur Einrichtung einer Tafel in Kranenburg. Hier waren die Meinungen geteilt. Es wurde auf die umfangreiche Logistik einer solchen Einrichtung hingewiesen. Auch sollte der allgemeine Bedarf für eine Tafel in Kranenburg ermittelt werden. Das Gespräch mit den Zugewanderten sollte gesucht werden, um die Bereitschaft ihrer Mitwirkung zu erfragen.

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