Kreis Kleve Logistik ist auf dem Vormarsch: 3000 Beschäftigte

Kreis Kleve · Die Logistikbranche ist ein wachsender Wirtschaftszweig. Im Kreis Kleve sind mittlerweile 3000 Arbeitnehmer in dieser Branche tätig – Tendenz steigend.

Die Logistikbranche ist ein wachsender Wirtschaftszweig. Im Kreis Kleve sind mittlerweile 3000 Arbeitnehmer in dieser Branche tätig — Tendenz steigend.

Aus diesem Grunde, und auch weil am Donnerstag "Tag der Logistik" war, stellte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH zwei Unternehmen vor: das Logistikzentrum der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve (KKiKK) in Uedem und die Vink Kunststoffe GmbH in Emmerich.

Ein einzigartiges Projekt ist das Logistikzentrum der KKiKK mit einem Jahresumsatz von etwa 35 Millionen Euro. "Im Gegensatz zu anderen Logistikzentren sind wir jedoch ein Non-Profit-Unternehmen", sagt Geschäftsführer Rainer Haas. Das heißt: Den KKiKK kommt es nicht auf den unternehmerischen Gewinn an, vielmehr steht die Optimierung der Krankenhausabläufe im Vordergrund.

"Das macht eine jährliche Ersparnis von 250 000 bis 500 000 Euro. Und dieses Geld fließt wiederum in die Krankenhäuser", so Haas. Eröffnet wurde das Logistikzentrum vor zwei Jahren in Uedem — vor allem wegen der Nähe zur A 57. Mittlerweile beliefert es elf Krankenhäuser in den Kreisen Kleve und Wesel, die beiden Rettungsdienste, 25 Alteneinrichtungen und ein Krankenhaus in den Niederlanden und beschäftigt insgesamt 48 Mitarbeiter — 35 davon in der Apotheke und 13 im so genannten "Medical Care Center Niederrhein" (MCCN).

Sie bieten 1500 Präparate in der Apotheke und etwa 2500 Artikel sowie etwa 17 000 Durchläufer im Hochregallager an. "Unser Ziel sind 4000 bis 5000 Krankenhausbetten, im Moment werden 3400 von uns beliefert. Wir haben also noch Luft nach oben, wollen vor allem in den Niederlanden weiter tätig werden", sagt Detlef Stapelfeldt vom Logistikzentrum.

Die Vink Kunststoffe GmbH, die seit zwei Jahren zum weltweit größten Unternehmerverband für den Handel mit Kunststoff-Halbzeugen gehört, kommissioniert in Emmerich auf 5500 Quadratmeter Lagerkapazitäten täglich rund 60 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 15 bis 20 Tonnen. Das entspricht einem jährlichen Volumen von etwa 3800 Tonnen.

Vink Kunststoffe sind im Laden- und Messebau, bei der Herstellung von Displays, Fassaden- und Balkonverkleidung, der Verkleidung im Maschinenbau und im Bereich der Automobilbranche zu finden. "Die "Holzverkleidung" bei den Mc Cafés ist beispielsweise aus unseren Kunststoffen", sagte Karl-Heinz Bremer, Leiter der Vink-Niederlassung NRW.

Im Emmericher Betrieb sind 120 Mitarbeiter beschäftigt. "Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern zusammen", erläuterte der Betriebsleiter. Für den Transport zu den Kunden sorgt Bekker Logistik. "Kundenaufträge, die bis 16 Uhr erfolgen, können am nächsten Morgen bis acht Uhr geliefert werden", so der Geschäftsführer Wim Bekker.

(RP)
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