Kinder lesen vor

An dem Projekttag engagieren sich häufig Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als Vorleser – in Kleve wird Bürgermeister Theo Brauer in den Ring, oder besser den Bus steigen und um 13.50 Uhr die erste Vorlesefahrt eröffnen. Was er lesen wird, steht noch nicht fest, aber es soll um das Thema Migration gehen und Michels will ihm dazu etwas passendes aussuchen.

Aber Brauer wird nicht der einzige Vorleser bleiben. "Wenn Prominente lesen, finden wir das gut, aber die Kinder können das auch", ist die Büchereileiterin überzeugt. Deshalb wurden Johanna (10), Jens, Sophia, Lucas (alle 9) und Felix (11) ausgewählt, um den Fahrgästen ihre Lieblingsgeschichten näher zu bringen. Sie entführen die Teilnehmer in "Das verborgene Reich der Pinguine", lesen "Geschichten aus der Schule", von "Emma oder die unruhige Zeit" oder über "Oberschnuffel Oswald".

Es kann eng werden

"Wir wollen das Lesen und Vorlesen fördern", erklärt Michels zur Beteiligung der Stadtbücherei. Entsprechend darf natürlich auch jeder in den "Lese-Bus" einsteigen, der den Mitreisenden ins Land der Geschichten seine eigene Lieblingsstelle vorlesen möchte.

Und: "Alle, die sich beteiligen wollen, dürfen kostenlos mitfahren", sagt Mark Escher, Projektmanager bei der NIAG. Zunächst ist für den Vorlesetag nur der erste Wagen eingeplant, aber die Erfahrungen des vergangenen Jahres haben gezeigt, dass das eng werden könnte. Daher gibt es die Option, die Aktion auf alle Wagen des City-Busses auszudehnen.

Wer sich kurz entschlossen beteiligen möchte und seine Lieblingsgeschichte nicht dabei hat, kann sich etwas aus der "Lesekiste" nehmen, die das Team der Bücherei für die Fahrten durch Kleve zusammenstellt – es wird sich dabei auf jeden Fall um Geschichten von Kindern aus aller Welt drehen.

Felix, Johanna, Jens, Lucas und Sophia freuen sich jeden Falls bereits auf die Fahrt. Und vielleicht lernen sie ja auch noch neue Geschichten von den Lesebegeisterten aller Altersstufen kennen, die sie dann in der Stadtbücherei ausleihen können.