Kleve Leistungsschau der Museumsfreunde

Kleve · Dr. Ulf Hientzsch, Vorsitzender der Koekkoek-Stiftung, und Klaus Hommel, Vorsitzender des Freundeskreises, blickten auf ein großes Jahr zurück. Prof. Kunde erklärte die Kunst, die die Freunde für das Klever Museum gewinnen konnten.

 Ausschnitt aus dem romantische Kleve-Bild von Barnd Cornelis Koekkoek, für der Freundeskreis noch sammelt.

Ausschnitt aus dem romantische Kleve-Bild von Barnd Cornelis Koekkoek, für der Freundeskreis noch sammelt.

Foto: Museum

Ein Hauch von Nostalgie zog durch das alte Künstlerpalais Koekkoek, als Stiftungsvorsitzender Dr. Ulf Hientzsch die kleine Spielorgel drehte – das Katheder, auf dem er die Spielorgel gestellt hatte, war bester Resonanzboden, das Mikrofon sendete die Klänge durch die Säle des Hauses, in die die vielen Besucher verteilt waren. Es war die rechte Begrüßung zum großen Weihnachtsfest des Freundeskreises, das seit Jahren auch eine Art Leistungsschau des inzwischen über 1600 Mitglieder zählenden Museumsvereins ist.

 Dr. Ulf Hientzsch, Vorsitzender der Koekkoek-Stiftung, begrüßte die Gäste in "seinem" Haus. In der ersten Reihe: Iris Pietsch, Klaus Hommel, Harald Kunde (v.r.).

Dr. Ulf Hientzsch, Vorsitzender der Koekkoek-Stiftung, begrüßte die Gäste in "seinem" Haus. In der ersten Reihe: Iris Pietsch, Klaus Hommel, Harald Kunde (v.r.).

Foto: Klaus Stade

Im Jahr der Eröffnung des Joseph-Beuys-Westflügels im Museum Kurhaus konnte sich diese Leistungsschau wieder besonders sehen lassen, als Amtsgerichtsdirektor Klaus Hommel, Vorsitzender des Freundeskreises Museum Kurhaus/ B.C. Koekkoek-Haus die Gäste begrüßte. Der Verein hatte nicht nur 500 000 Euro für den Bau beigesteuert, er sorgte vor allem dafür, dass das nicht gerade üppig mit Finanzen ausgestattete Haus seine beachtliche Sammlung mit großen, wichtigen Arbeiten noch bedeutender machen konnte. Die Freunde unterstützen wie in den Jahren zuvor vor allem Ankäufe für das Museum. "Eine unglaubliche Leistung – dank an alle, die das möglich gemacht haben", sagte Hommel. Sein besonderer Dank galt seiner Stellvertreterin Iris Pietsch und dem Schatzmeister des Vereins, Dr. Harald Korth.

Ein regelrechter Glücksfall für das Museum war der Kauf der großen Beuys-Arbeit, die über Jahre hinweg als Beispiel für das Spannungsfeld der Kunst im Kurhaus stehen wird: Die vierteilige Arbeit "Mein Kölner Dom" (Ohne Titel) bringt nämlich die beiden Pole des Museums wie kein anderes Kunstwerk zusammen: Mataré und Beuys. Außerdem ist es ein wichtiges Werk von Beuys, wie Museumsdirektor Harald Kunde erläuterte. So groß, dass ein regelrechtes Netzwerk nötig war, um es für Kleve gewinnen zu können, so Kunde: vom Minister über Stiftungen und Sparkassen bis zu den Freunden der Klever Museen. Kunde versprach auch, dass endlich die Museumspädagogik aus dem Keller hinaus ans Licht kommen solle. "Wir bereiten eine Möglichkeit im dritten Geschoss vor – es wird bald auch eine Lösung für das von den Museumspädagogen benötigte Wasser geben", versprach der Museumsdirektor.

Ebenso wie die Leistungsschau gehört aber auch das Sammeln von guten Gaben zum Weihnachtsfest der Freunde: Da ist zum einen das wunderbare Koekkoek-Gemälde mit seinem Blick auf die Stadt Kleve, das Museumsmitarbeiterin Valentina Vlasic vorstellte. Es fehlen noch einige Euros, damit der Freundeskreis das Bild bezahlen und damit endgültig nach Kleve holen kann. Was im Übrigen schon Kleves erster Museumsdirektor nach dem Krieg, Dr. Friedrich Gorissen, versucht hatte. Damals erfolglos.

In Sachen Koekkoek ist auch endlich der Katalog zur laufenden Ausstellung mit den Luxemburger Bildern erschienen. "Ein Buch, das auf keinem Gabentisch fehlen darf", sagte Klaus Hommel.

Ausführlicher Bericht zum Katalog folgt.

(RP)
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