Anlass des Festgottesdienstes, der auch von Radio Horeb übertragen wird, ist das Gedenken an die Priesterweihe und Primiz von Karl Leisner vor 70 Jahren. Als eindringliches Friedensgebet erscheint diese Messe gerade in der heutigen Zeit, da unzählige Menschen unter dem Toben von Gewalt leiden.

Die Musik drückt aber auch das hoffnungsfrohe Credo ihres Komponisten aus, der am eigenen Leibe die Menschenverachtung ver-"führter" Menschen erfahren musste, welche sich als Herren über Leben und Tod, als Allmächtige und Höchste aufspielten. Pater Gregors Bekenntnis zum Allerhöchsten, zum alleinigen Gott, brachte ihn ins KZ, wo seine "Dachauer Messe" entstand.

Der Gestapo war der in Emmerich aufgewachsene Geistliche wegen seines Talents verdächtigt, bei seinen Volkschoralwochen im In- und Ausland viele Menschen zu begeistern. Er brachte große Gemeinden dazu, dem allen Menschen freundlich zugewandten Gott zu singen. Der charismatische Benediktiner vermochte es, auf die Mentalität der jeweiligen Teilnehmer einzugehen und sein Anliegen auch mithilfe griffiger Sprüche zu vermitteln: "Volkschoral, wie muss er sein? - Kraftvoll wie der Niederrhein!" Sangesfreudige Männer sind herzlich willkommen, wenn sie der Einladung des Männerchores Herz-Jesu folgen, im Pontifikalamt mit allen Kräften und mit ganzer Seele ihre Stimme der Dachauer Messe zu leihen.

Die Proben sind immer in der Regel ab 19.30 Uhr im ehemaligen Kapuzinerkloster, Rindernscher Deich 45-53 in Kleve. Ein Probentag ist zudem am Samstag, 22. November, ab 10.30 Uhr, im Kapuzinerkloster. Bei diesem Termin wird es auch eine kleine Verpflegung geben.