Kranenburg Lebenshilfe: Awo eröffnet Kita im August

Kranenburg · Die Arbeiterwohlfahrt übernimmt die Kindertagesstätte in Kranenburg. Insgesamt 44 Plätze sind vergeben, 25 stammen noch aus der Lebensburg. Erste AWO-Kita im Kreis Kleve. Für die Eltern wird noch ein Informationsabend geplant.

 Gemeinsam geht es ans Werk: Das Team der neuen Awo-Kita in Kranenburg mit Vertretern der Kreis-Awo bei der Vorstellung.

Gemeinsam geht es ans Werk: Das Team der neuen Awo-Kita in Kranenburg mit Vertretern der Kreis-Awo bei der Vorstellung.

Foto: Gottfried Evers

Endlich nimmt es konkrete Formen an: Die Kindertagesstätte in Kranenburg wird fortgeführt, und zwar mit einem neuen Träger. Die AWO übernimmt das Haus der Lebenshilfe zum 1. August, am 18. des Monats soll dann der reguläre Betrieb losgehen. Aus der "Lebensburg" wird dann schlicht die AWO-Kita-Kranenburg. "Wir überlegen uns aber noch einen neuen Namen, gemeinsam mit den Kindern, Eltern und Kollegen", sagt Viktor Kämmerer, Geschäftsführer des AWO-Kreisverbands Kleve.

Insgesamt 44 Kinder sollen auf die zwei Gruppen "Regenbogen" und "Seifenblasen" aufgeteilt werden, acht von ihnen sind unter drei Jahren alt. "Wir haben den Eltern klar gemacht, dass die Kinder, die bereits einen Platz in der Lebensburg hatten, vorrangig behandelt werden", betont Viktor Kämmerer. 25 von ihnen gehen fortan in die AWO-Kita, insgesamt sieben Kinder mit Förderbedarf werden Teil der Einrichtung.

"Wichtig ist, dass wir jetzt alle gut zusammenarbeiten und einen guten Start hinlegen", sagt Stefanie Claaßen, die die Leitung des Hauses übernehmen wird. Acht Mitarbeiter finden hier neue Stellen, zwei davon waren bereits bei der "Lebensburg" beschäftigt - darunter auch die einzige männliche Fachkraft im Team. "Wir hatten 100 Bewerber und haben die acht besten herausgesucht", meint Viktor Kämmerer. Fünf Mitarbeiter kommen aus Kranenburg, zwei aus Goch, Leiterin Stefanie Claaßen stammt aus Kleve. "Die Eltern sollen miteinbezogen werden. Es hat schon einen ersten Informationsabend gegeben, am Dienstag, 5. August, um 19.30 Uhr findet der nächste statt", sagt sie. Von vielen habe es bereits positive Resonanz gegeben.

"Einige hatten ja die Befürchtung, dass es gar nicht weitergeht", sagt Viktor Kämmerer. Kleine Anpassungen hat es bereits gegeben. So werden sich etwa die Öffnungszeiten ändern: Man eröffnet etwas früher und schließt etwas später. Eine 24-Stunden-Kita, wie sie mancherorts bereits gefordert wird, soll es in Kranenburg nicht geben. "Wir haben mit den Eltern den Bedarf geklärt. In Einzelfällen kann es an den Randzeiten knapp werden, das werden wir aber individuell mit den betroffenen Eltern besprechen", meint Kämmerer. Das vergangene Wochenende über hat das Team genutzt, um sich kennenzulernen und an Konzepten zu arbeiten. Wenn Mitte August der Betrieb losgeht, eröffnet damit auch die erste AWO-Kita im Kreis.

"Wir betreiben bundesweit aber 2200 Kindertagesstätten. Das ist ein Erfahrungsschatz, den wir nutzen können", sagt Viktor Kämmerer. Das Ende der Gebäude, in die die Kita jetzt ziehen soll, ist dabei schon abzusehen. "Zu Beginn des kommenden Jahres wollen wir komplett neu bauen", sagt der Geschäftsführer der AWO Kreis Kleve. Geplanter Einzug ist August 2015. "Natürlich nur, wenn es nicht zu einem ungewöhnlich harten Winter kommt", meint Kämmerer, der sich über die neue Rolle aus Kita-Träger freut. "Wir habe immer gesagt, eine Kindertagesstätte passt wunderbar zu unserem Konzept. Wenn Bedarf ist, stehen wir bereit. Jetzt ist es so gekommen."

Auf Fragen zur Lebenshilfe möchte er nicht eingehen, eine Randbemerkung erlaubt er sich dann aber trotzdem. "Unsere Mitarbeiter werden nach Tarif bezahlt. Übrigens auch mit Verdi", sagt er. Allerdings stehen dort in den kommenden Monaten wieder Tarifverhandlungen ins Haus, wie er einräumt. Das beunruhigt aber jetzt keinen der Beteiligten. Sie sind froh, dass es endlich losgeht, und die Kita in Kranenburg mit einem neuen Träger eine Zukunft gefunden hat.

(RP)
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