Bedburg-Hau Laschets verbranntes Wort

Bedburg-Hau · Nach dem Informations-Chaos vom Wochenende: Ärger über das Vorpreschen von Armin Laschet zur neuen Einrichtung "Ausblick" in Till. Peter Driessen: "Ich möchte gerne wissen, was den Minister geritten hat..."

Nach dem Informations-Chaos vom Wochenende: Ärger über das Vorpreschen von Armin Laschet zur neuen Einrichtung "Ausblick" in Till. Peter Driessen: "Ich möchte gerne wissen, was den Minister geritten hat . . ."

"Die Tiller Bürger sind jetzt erst Recht in Sorge, was da auf sie zukommt", sagte gestern Tills Ortsvorsteher Friedhelm Hagen. Mit anderen Worten: In der Ortschaft weiß man nicht mehr, was man glauben soll. Denn das, was die Diakonie Kaiserswerth in Till im November angekündigt hatte, entspricht nicht dem, was Familienminister Armin Laschet am Wochenende verkünden ließ.

Das Hick-Hack

Als Landtagsabgeordneter des Nordkreises brachte NRW-Staatssekretär Manfred Palmen das Meldungs-Hick-Hack vom Wochenende über die Errichtung eines angeblichen "Erziehungscamps" auf den Punkt: "Ich ärgere mich als Abgeordneter des Nordkreises maßlos darüber, dass die eigentlich gute Idee aus Bedburg-Hau jetzt von Minister Laschet mit einem verbrannten Wort belegt wird".

Denn von Intensiv-Tätern war in der Diakonie-Einrichtung an der Sommerlandstraße in Till nicht die Rede. "Unser Klientel sind noch nicht strafmündige Jugendliche — sie sind also jünger als 14 Jahre. Natürlich bleiben wir bei dem, was wir auch in der Bürgerversammlung erzählt haben, bleiben wir bei unserem Konzept", sagt Hilde Benninghoff-Giese, Fachbereichsleiterin der Jugendhilfe der Diakonie Kaiserswerth.

Camp nicht nötig

So sieht das auch Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen, der sich schon im November hinter das Projekt Menschen statt Mauern gestellt hatte: "Das wird kein wie auch immer gelagertes Camp, sondern eine intensiv-pädagogische Einrichtung, damit ein Camp erst gar nicht mehr nötig wird". Nach den Fehlinformationen des Wochenendes habe er aber Verständnis dafür, dass man sich in Till Sorgen macht.

Doch stattdessen liefen die Telefone ab Samstag in der Verwaltung heiß . . .

Projekt "Ausblick"

Die Arbeiten an dem alten Hof an der Sommerlandstraße in Till (siehe Panoramafoto über dem Artikel) sind abgeschlossen, das vor zwei Monaten angekündigte Projekt hätte einziehen, sich einrichten und mit seiner Arbeit beginnen können.

Bei der Betreuung der Kinder und Jugendlichen setze man auch auf die Erfahrungen der nahen Kinder- und Jugendpsychiatrie, hieß es.

(RP)
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