Fotos Landtagswahl 2012: Dafür stehen die Kandidaten aus dem Wahlkreis 54
Am Muttertags-Sonntag ist Landtagswahl. Wir haben die Top-Kandidaten des Wahlkreises 54 Kleve/II (Bedburg-Hau, Emmerich am Rhein, Goch, Kleve, Kranenburg und Rees) jeweils vier Fragen gestellt. Eine Orientierung.
Wie wollen Sie den Städten und Gemeinden helfen?
Dr. Günther Bergmann, CDU: „Ich möchte eine Stimme der Kommunen im Landtag sein, da ich als Fraktionsvorsitzender in einem Stadtrat deren Nöte sowie Interessenlagen bestens kenne. Bei Finanzen und Infrastruktur darf der ländliche Raum nicht zugunsten der Ballungszentren abgehängt werden.“
Wie wollen Sie den Städten und Gemeinden helfen?
Bodo Wißen, SPD: „Wir haben die kommunalfeindliche Politik der CDU-Vorgängerregierung beendet und die finanzielle Situation der Kommunen verbessert. Noch nie hat mit über 8 Milliarden Euro das Land so viel Geld an die Kommunen weitergeleitet wie unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.“
Wie wollen Sie den Städten und Gemeinden helfen?
Susanne Siebert, Grüne: „An der Unterstützung für notleidende Kommunen festhalten. Der Bund soll sich an den Soziallasten in den Kommunen beteiligen, der Solidarpakt nicht nach Himmelsrichtung, sondern nach Bedarf verteilt werden. Bürgerbegehreren fördern, die die Demokratie vor Ort steigern.“
Wie kann das Land den Flughafen in Weeze unterstützen?
Dr. Günther Bergmann, CDU: „Der Flughafen hat eine immense Bedeutung für die Region. 1.270 Menschen arbeiten dort, wichtige Jobs bei uns vor Ort. Und: Mit 2,4 Mio. Passagieren ist Weeze die Nr. 3 in NRW. Rot-Grün hat das 2010 ausgelaufene Luftverkehrskonzept nicht erneuert; das muss jetzt schnell geschehen.“
Wie kann das Land den Flughafen in Weeze unterstützen?
Bodo Wißen, SPD: „Wir stehen im ständigen Dialog mit dem Geschäftsführer Ludger van Bebber. Der Airport Weeze ist eine Erfolgsgeschichte. Begonnen hat diese mit 3,7 Millionen Euro Investition der damaligen SPD-geführten Landesregierung für die Umwandlung von einem Militär- in einen Zivilflughafen.“
Wie kann das Land den Flughafen in Weeze unterstützen?
Susanne Siebert, Grüne: „Gar Nicht! Schon von der Kreisseite sind zu viele Zuwendungen geflossen, da muss sich das Land nicht auch noch von einer Fluggesellschaft knebeln lassen. Solange dadurch nur die Abhängigkeit von einem Unternehmen manifestiert wird, halte ich das für wenig zukunftsfähig.“
Werden die Bauern durch das Land zu stark reglementiert?
Dr. Günther Bergmann, CDU: „Die Landwirte spielen eine zentrale Rolle bei Pflege unserer Kulturlandschaft sowie bei Natur- und Artenschutz; das soll so bleiben. Ökologie und Ökonomie müssen dabei im vernünftigen Verhältnis stehen. Regulierungswütige, realitätsfremde Landwirtschaftspolitik muss aufhören.“
Werden die Bauern durch das Land zu stark reglementiert?
Bodo Wißen, SPD: „Das Land muss europäische Verordnungen und Richtlinien anwenden. Dabei kommt es zu Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten. Der finanzielle Verlust wird dann durch Zahlungen an die Landwirte ausgeglichen. Wir brauchen ein Mit- und kein Gegeneinander.“
Werden die Bauern durch das Land zu stark reglementiert?
Susanne Siebert, Grüne: „Umweltschutz und Landwirtschaft gehen nur gemeinsam, wenn wir gesunde Lebensmittel und einen natürlichen Lebensort erhalten wollen. Regionale Betriebe müssen unterstützt werden, die auf Massentierhaltung, Einsatz von Antibiotika und Überdüngung der Felder verzichten.“
Was halten Sie vom Schokoticket?
Dr. Günther Bergmann, CDU: „Das Ticket hat auf dem Land kaum Freizeitwert, da der ÖPNV hier zu schwach ist. Die Kommunen mussten es wegen faktischer Alternativlosigkeit und enger Finanzspielräume einführen. Ehrlich wäre, hätte der VRR gesagt, das Ticket dient der Mitfinanzierung der Schülerbeförderung.“
Was halten Sie vom Schokoticket?
Bodo Wißen, SPD: „Grundsätzlich war die Vereinigung mit dem Verkehrsverbund VRR, der ja die Grundlage zur Einführung des Schokotickets war, richtig. Berufspendler brauchen jetzt nur noch ein Monatsticket, mit dem sie viel weiter fahren können und das obendrein auch noch günstiger ist.“
Was halten Sie vom Schokoticket?
Susanne Siebert, Grüne: „Grundsätzlich ist es eine gute Sache. Leider kann man bei uns dessen Freizeitwert wegen des ÖPNV-Angebots am Abend und am Wochenende nur bedingt nutzen. Mobilität muss verstärkt auf Nutzung des ÖPNV ausgerichtet sein. Dies wird durch das Schokoticket gefördert.“