Kleve Kurhaus Kleve: Das Programm für 2013

Kleve · Besonderes Augenmerk liegt auf der Gegenwarts-Kunst. Monatlichen Gespräch mit Kuratoren verschiedener Museen.

Nach zweimonatiger Umbauzeit ist das Kurhaus Kleve im September wiedereröffnet worden. Die zuzügliche Ausstellungsfläche von 700 Quadratmetern möchte Museums-Direktor Harald Kunde nutzen und im kommenden Jahr noch mehr Besucher locken. "Das neue Programm 2013 wird sich stärker als zuvor an der Gegenwarts-Kunst orientieren", so Kunde. "Das Museum sollte sich für gegenwärtige Belange öffnen und aufnehmen, was die heutigen Künstler beschäftigt."

Resonanzraum Kunst Einmal im Monat soll die Aktion "Resonanzraum Kunst" stattfinden. Kunde möchte Kuratoren verschiedener Museen einladen und mit ihnen und den Besuchern ins Gespräch kommen. Schwerpunkt soll dabei auch die aktuelle Entwicklung der Museumslandschaft und der Kunstszene sein. Im Januar besucht der Kunsthistoriker und Kurator Jean-Christophe Ammann, Direktor des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt, als erster Gast dieser Reihe das Museum Kurhaus.

Ian Hamilton Finley "The Present Order is the Disorder of the Future" ist der Titel einer Ausstellung, die vom 13. Juli bis zum 15. September zu sehen sein wird. Granitblöcke des verstorbenen schottischen Konzeptkünstlers Ian Hamilton Finley bilden als Leihgabe der Leipziger Galerie für zeitgenössische Kunst den Untergrund der Ausstellung. In den selben Räumlichkeiten bieten zwölf junge Künstler Einblicke in ihre Sicht der Dinge.

Verlängerung "Mein Rasierspiegel" Die Ausstellung, mit der das Museum Kurhaus Kleve im September dieses Jahres wiedereröffnet wurde, wird aufgrund der hohen Nachfrage bis zum 7. April verlängert. Sie gibt einen Überblick "über alle Aspekte der facettenreichen Sammlung. Sie schlägt einen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart und lässt die ganze Komplexität der Sammlung zutage treten", heißt es vonseiten des Museums Kurhaus Kleve.

Jürgen Paatz Im Rahmen der Sammelpräsentation "Mein Rasierspiegel" würdigt das Museum Kurhaus den Klever Maler Jürgen Paatz, der im kommenden Jahr seinen 70. Geburtstag feiert. Das Museum stellt eine umfangreiche Schenkung des Künstlers mit Werken der Jahre 1977 bis 2008 aus.

Richard Long Die Druckgrafik des britischen Künstlers Richard Long steht im Fokus der Ausstellung, die vom 20. April bis zum 30. Juni zu sehen sein wird. Das Museum Kurhaus zeigt erstmals geschlossen alle grafischen Arbeiten der Jahre 1972 bis 2012. Der zur Ausstellung erscheinende "Catalogue Raisonné der Druckgraphik" wird das erste Werkverzeichnis für Richard Long überhaupt sein. Anschließend werden die Werke in der Hamburger Kunsthalle zu sehen sein.

Reisch / Hoch / Nippoldt Eine besondere Aktion wird die Ausstellung über alle drei Etagen des Kurhauses Kleve der Video- und Fotokünstler Michael Reisch, Matthias Hoch und Astrid Nippoldt sein. Sie soll die Kommunikation aller Etagen, die sonst relativ wenig miteinander verbindet, herstellen, so Harald Kunde. Reisch und Hoch widmen sich der Fotografie in unterschiedlicher Form, Astrid Nippoldt zählt zu den bemerkenswertesten Video-Künstlerinnen ihrer Generation, so Kunde.

Llyn Foulkes Der aus Los Angeles stammende Künstler Llyn Foulkes bildet zum Ende des kommenden Jahres ein Highlight, sagt der Direktor des Museums Kurhaus, Harald Kunde. Der Künstler fühlt sich neben der Malerei der Musik stark verbunden und spielte selbst in verschiedenen Rockbands mit. Als Ein-Mann-Band war er bereits auf der "documenta" mit seinem selbstentwickelten Instrument "The Machine" und machte dort auch Harald Kunde auf sich aufmerksam. Als eine der ersten europäischen Stationen stellt Foulkes diese im Kurhaus Kleve aus.

(RP)
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