Gerichtsbeschluss in Kleve Helge Achenbach kommt wohl im Juni frei

Kleve · Kunstberater und Millionenbetrüger Helge Achenbach kann in wenigen Wochen wieder ein freier Mann sein. Achenbach hat dann zwei Drittel seiner sechsjährigen Haftstrafe verbüßt.

Das Landgericht in Kleve hat die Freilassung von Kunstberater Helge Achenbach im kommenden Juni beschlossen. Der 66-Jährige könnte demnach am 8. Juni, wenn er zwei Drittel seiner Haftstrafe verbüßt hat, auf Bewährung freikommen. Das teilte das Gericht am Montag mit. Achenbach sei nicht vorbestraft gewesen, habe sich in der Haft einwandfrei verhalten und besitze ein stabiles soziales Umfeld. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft kann noch Beschwerde einlegen.

Deutschlands bekanntester Kunstberater war wegen Millionenbetrugs an dem Aldi-Erben Berthold Albrecht und dem Pharma-Unternehmer Christian Boehringer rechtskräftig verurteilt worden. Allein im Fall Albrecht war ein Schaden von fast 20 Millionen Euro entstanden. Achenbach hatte Berthold Albrecht bei Kunstverkäufen mit verdeckten Preisaufschlägen betrogen.

Im Juni hat Achenbach vier Jahre abgesessen

Dafür war er zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Am 8. Juni hat er vier Jahre davon verbüßt. Die Staatsanwaltschaft hatte sich gegen eine Freilassung Achenbachs ausgesprochen, zu den Gründen aber nichts mitgeteilt. Das Landgericht Kleve wollte ihn dagegen bereits im vergangenen Dezember nach der Hälfte der Strafe aus der Haft entlassen. Das Oberlandesgericht hatte dies aber abgelehnt.

(felt/dpa)
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