Kalkar Kunst und Krempel

Kalkar · Der Oktobermarkt hat gestern viele Besucher nach Kalkar gezogen. Auf dem historischen Marktplatz wurden einige Raritäten angeboten, Geschäfte öffneten und Greifvögel brachten Jagd-Atmosphäre vor die Kirche.

Beim Oktobermarkt in Kalkar sollte sich gestern alles rund um das Thema Jagd drehen. Man musste dann aber schon ein wenig zwischen den hundert Händlern suchen, bis man die Stände rund um Waidmann und Hubertus finden konnte. Auf dem historischen Marktplatz vor dem Rathaus wurde jedenfalls alles zum Verkauf angeboten, was man braucht — oder auch nicht braucht.

In bunten Farben schimmernd

Auf dem Trödelmarkt konnten zumindest Schnäppchenliebhaber und Sammler auf die Jagd gehen. Sowohl Kinder wie Erwachsene, die ihren Heimfundus entrümpelt hatten, als auch professionelle Händler boten ihre Waren an. Es gab Taschen und Gürtel aus Leder, Kunsthandwerk, Tücher, Bücher und Schmuck zu erstehen.

Dazwischen fanden sich immer wieder Einzelstücke wie etwa Achate vom Niederrhein, in bunten Farben schimmernde und auf Hochglanz polierte Quarze. Viele der Besucher wussten gar nicht, dass es solche Schätze am Niederrhein zu finden gibt. "Wo hast du die denn alle gefunden?", fragte ein kleiner Junge staunend am Stand stehend den Händler.

Wer von der Trödeljagd Hunger bekommen hatte, kam ebenfalls nicht zu kurz. Die Gastronomie rund um den Marktplatz hatte die Türen geöffnet, Reibekuchen und Zwiebelfleisch gehörten an dem kühlen Herbsttag zu den Lieblingsgerichten. Das Schinkenhaus Arntz bot an seinem Stand neben Würsten und Sülze ganze Schweineschinken an, da staunten vor allen Dingen manche Kinder nicht schlecht. Für die gab es neben dem Trödel ein ansprechendes Programm.

Habicht und Wanderfalke

Etwas Abseits vom Hauptgeschehen, vor der St.-Nicolai-Kirche, hatten dann diejenigen ihr Plätzchen gefunden, denen der Markt gewidmet war. Die rollende Waldschule informierte unter anderem mit ausgestopften Bewohnern des Waldes, wie Fuchs und Dachs, über ihre Arbeit. Der Jagdhundegebrauchsverein Kleve erklärte, welche Hunderassen für welche Jagd eingesetzt werden können.

Die Greifvogelstation Niederrhein war mit einer Auswahl ihrer stolzen Vögel angereist, die hautnah erlebt werden konnten. Für viele der Besucher war es ein faszinierendes Erlebnis, zum Beispiel einen Falken in seiner ganzen Pracht erleben zu können. Wenn auch am Anfang einige der schaulustigen Berührungsängste mit den respekteinflößenden Tieren hatten, überwanden sie diese schnell, um den tierischen Höhepunkt des Oktobermarkts erleben zu können.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort