Städtische Singgemeinde Kleve Fauré zur Erinnerung an die Zerstörung

Kleve · Konzert der Städtische Singgemeinde erinnert an die Bombardierung Emmerichs und Kleves

 Die städtische Singgemeinde auf der Brücke in der Hochschule Rhein Waal

Die städtische Singgemeinde auf der Brücke in der Hochschule Rhein Waal

Foto: Singgemeinde

Der Kartenverkauf zum Gedenkkonzert der Städtischen Singgemeinde Kleve zur Erinnerung an die Zerstörung von Emmerich und Kleve im Oktober 1944 hat begonnen: Im Oktober ertönen in Kleve und Emmerich wieder die Trauerglocken. Die Bilder der Zerstörung aus dem Zweiten Weltkrieg haben sich in das kollektive Gedächtnis eingegraben; jeder kennt die Ruinenbilder aus Berlin, Dresden, Coventry, Hiroshima, dem Ruhgebiet und eben auch aus Kleve, Emmerich. Zeitgenossen beschreiben den Schmerz über die Zerstörung der vertrauten Einheit von Schwanenburg und Stiftskirche, die klaffenden Lücken an der Rheinpromenade in Emmerich.

Zusammen können – bestens begleitet durch das musikalische Erbe von Mauersberger, Mendelssohn-Bartholdy und Fauré – Zuhörer und Ausführende an dringliche, ewige Wahrheiten erinnern. Am 5. Oktober, um 19 Uhr in der St. Aldegundis Kirche zu Emmerich und am 6.Oktober (den Tagen der jeweiligen Bombardierung) um 17 Uhr in der Stiftskirche in Kleve lädt die städtische Singgemeinde Kleve zu Gedächtniskonzerten ein.

Das Konzert beginnt mit drei Werken von Mendelssohn-Bartholdy, in denen Friedenshoffnung, Zuversicht, Tatkraft und Gottvertrauen in hoffnungsvolle Töne umgesetzt werden. Die dann folgende Trauerkantate von Rudolf Mauersberger; dem Kantor der Dresdner Kreuzkirche, wurde unmittelbar nach dem Bombardement der Stadt Dresden komponiert und Karsamstag 1945 in der teilzerstörten Kreuzkirche aufgeführt - kurz nachdem auf dem Altmarkt davor viele tausend Tote verbrannt werden mussten. Seine Musik erspart uns deshalb nicht die schwarze, tiefe und scheinbar ausweglose Traurigkeit. „Im Hauptwerk des Abends, dem Requiem von Fauré werden wir aufgefordert, auch beim Läuten der Totenglocken die Klänge des Friedensgeläutes nicht zu überhören“, so die Singgemeinde. Mit der Singgemeinde Kleve musizieren der Chor der Eltener Stiftskirchenkonzerte , Mitglieder des Kirchenchores St. Christopherus in Emmerich, die Camerata Louis Spohr sowie Philipp Hövelmann an der Orgel mit Gabriele Natrop-Kepser und Hans Scholing als Solisten.

Kartenvorverkauf: Buchhandlung Hintzen, Kleve/ Buchhandlung Am Markt, Goch/ Buchhandlung Ressing, Emmerich oder unter www.singgemeinde-kleve.de (Karten im VVK Euro 16, Abendkasse 18 Euro.

(RP)
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