Comedy-Herbst in Kleve Szenen einer Ehe vom Traumpaar

Kleve · Sittler/Millowitsch lesen im Comedy-Herbst. Das Programm mit Appelt und Knebel in der Stadthalle ab September.

 Mariele Millowitsch kommt zu Lesung an den Niederrhein.

Mariele Millowitsch kommt zu Lesung an den Niederrhein.

Foto: Millowitsch/Ilona Klimek

Es ist die alte Liebe, die alle Höhen und Tiefen vertrauter Zweisamkeit immer wieder erlebt, wenn sie ernüchtert klagt: „Ich hab ihn gern, trotzdem geht er mir auf die Nerven“. Oder wenn er fragt: „Wie alt muss man werden, um seine Frau zu verstehen?“ Elke Heidenreich und Bernd Schroeder, in Freundschaft getrennte Eheleute, haben das Buch geschrieben, das TV-Traumpaar Mariele Millowitsch und Walter Sittler bringt die Geschichte von Lore und Harry auf die Bühne. Erzählt nicht als Szenen einer Ehe wie ein Ingmar-Bergmann-Drama, sondern als Parforce-Ritt durch alle Emotionen von lauten Lachen bis zum heimlich weggedrückten Tränchen von der Zweisamkeit. „Alte Liebe“ heißt das Stück als Lesung von Millowitsch und Sittler. Denn die beiden brauchen nur einen Tisch und zwei Lämpchen um die alte Liebe wieder jung und lebendig zu machen. Ohne vergessen zu lassen, wie zerbrechlich ein solch schönes Konstrukt ist.

In Düsseldorf war das Heidenreich/Schroeder-Stück, das die beiden geben, im Nu ausverkauft. Für den städtischen Comedy-Herbst, der da schon Winter ist, hat Kulturmanager Bruno Schmitz das Traumpaar nach Kleve geholt: Am 28. Januar, einem Dienstag, kommen Mariele Millowitsch und Walter Sittler um 20 Uhr auf die Bühne der Stadthalle und erzählen von Lore und Harry.

 Walter Sittler ist auch in Kleve der Partner von Millowitsch.

Walter Sittler ist auch in Kleve der Partner von Millowitsch.

Foto: Sittler/Steffi Henn

Seit Jahren gehört der vom Kulturbüro Niederrhein organisierte Comedy-Herbst zum festen Canon im Kulturprogramm der Stadt. In diesem Jahr holte Schmitz neben den TV-Stars Millowitsch/Sittler Comedy-Größen an der Niederrhein: man darf sich auf Ingo Appelt und Herbert Knebel mitsamt Affentheater freuen. Dazu gesellen sich auf der Stadthallenbühne die Comedians Ingrid Kühne und Jürgen B. Hausmann und auch nochmal Lokalmatador Ludger Kazmierczak. Bei Kazmierzcak heißt es am Sonntag, 1. Dezember, 19 Uhr, „Nix für ungut ... jetzt mit Lametta!“. Lametta, weil das Programm die Weihnachtsedition ist.

 Ingo Appelt macht den Auftakt in der Stadthalle.

Ingo Appelt macht den Auftakt in der Stadthalle.

Foto: Ingo Appelt/Felix Rachor

Den Auftakt macht Ingo Appelt, ebenfalls mit einer Edition – nur heißt die hier etwas moderner Update. „Besser ist besser! Das Update! Jetzt noch besser“, titelt das Programm. Wie auch immer: Appelt wird mit seiner Bühnenpräsenz, seinem teils rüden aber immer treffsicheren Witz begeistern und vielleicht auch mal mit leiseren Tönen überraschen. Zumal er hier auf geradezu heimischer Bühne steht, verrät Bruno Schmitz. Wuchs Appelt doch in Hommersum auf. Am Samstag, 28. September, 20 Uhr.

„Sie ist schlagfertig, spontan, nah am Publikum - und sonst will sie eigentlich nur ihre Ruhe“, charakterisiert Schmitz Ingrid Kühne, die am Mittwoch, 30. Oktober, 20 Uhr in Kleve ist. Er verspricht einen Abend, wo das Lachen groß geschrieben wird. Und Kühne entschuldigt sich sogleich „Okay, mein Fehler“, wie ihr Programm titelt. Mit „Jung, wat biste jroß jeworden. Das Jubiläumsprogramm“ kommt Jürgen B. Hausmann an den Niederrhein. Im Gepäck gewohnt treffsichere, amüsante Geschichten und echte Originale. Musikalisch unterstützt von Harald Claßen. Mittwoch, 1. April, 20 Uhr.

Und zum Schluss ist ganz Kleve „Außer Rand und Band“. Denn dann steht Knebel mit seinem Affentheater auf der Bühne. Am Donnerstag, 14. Mai, 20 Uhr gehört die Bühne Knebel.

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