Kleve Auch 2023 soll es wieder einen Klaviersommer im Forstgarten geben

Kleve · Knapp 2000 Besucher kamen 2022 zu den Konzerten des Klaviersommers. Besonders viele waren beim Nocturne-Konzert dabei. Es waren knapp 250 Zuhörer, die an dem heißen Tag zur Nachtmusik kamen.

Stimmungsvoll war das Nocturne-Konzert, dessen besondere Atmosphäre nach einem heißen Sommertag  viele Besucher vor die Konzertmuschel zog. 
  RP-Foto: bamü

Stimmungsvoll war das Nocturne-Konzert, dessen besondere Atmosphäre nach einem heißen Sommertag  viele Besucher vor die Konzertmuschel zog. RP-Foto: bamü

Foto: Barbara Mühlenhoff

Das Team des Klevischen Klaviersommers zieht Bilanz. Zum 32. Mal konnte das Open-Air-Festival dieses Jahr stattfinden, nachdem zwei Jahre Corona-Zwangspause zur Unterbrechung gezwungen hatte. Ein Grund zur Freude, denn die Zuhörer kamen wieder, als hätte es keine Pause gegeben: Mit Picknickdecken, mit Hund und Kind, mit Sommerhut, im Sonntagskleid und vor allem mit Begeisterung an der Klaviermusik, die bei freiem Eintritt aus der Konzertmuschel erklang. Und während es meist sommerlich-sonnig war – was höchstens die Pianisten auf der Bühne blendete, so dass schon mal der Flügel versetzt werden musste – kam am dritten Konzertsonntag doch Regen herunter. Aber, so heißt es, der Klevische Klaviersommer findet immer statt, außer bei Unwetter. „Selbst im Regen hielten die treuen Klaviersommerbesucherinnen und -besucher aus, um dem Pianisten des dritten Konzertes, Yi Lin Jiang, zu lauschen“, so Wolfgang Dahms, organisatorischer Leiter des Klaviersommers. Und Margo Bromont-Koken vom Klevischen Verein ergänzt: „Von Boguslaw Strobel und dem Pianisten aufgefordert konnten viele Besucher Schutz auf der Bühne finden. Die direkte Nähe zum Künstler schien ihnen zu gefallen – der Applaus war entsprechend.“

Hans Linnartz resümiert: „Es waren spannende, interessante und überwiegend schöne Erfahrungen, als ob es kein Corona gegeben hätte. Die vielen Kommentare und Reaktionen waren super und ein sich wiederholendes Kompliment an alle aus dem Team für ihren jeweiligen Beitrag.“ Denn das Zusammenspiel des Teams funktionierte ebenso wie gehabt: Boguslaw Strobel hatte als künstlerischer Leiter vier namhafte Pianisten für die Nachmittagskonzerte und drei virtuose Meisterkurs-Teilnehmende für das Nocturne-Konzert gewinnen können. Und während Klavierbaumeister Georg Neinhuis wie gewohnt für das optimal bereitgestellte Instrument sorgte, übernahm Hans-Bernd de Graaff die Beschallung.

Rainer Hoymann, Vorsitzender des Klevischen Vereins als Veranstalter des Klaviersommers, zeigt sich bewegt darüber: „Dieser Klaviersommer war besonders und die Resonanz hervorragend. Die Pianisten haben das Publikum begeistert und ihre Freude an der Musik sprang auf die Zuhörer über.“ Insgesamt knapp 2000 Besucher konnten dieses Jahr so verzeichnet werden. Besonders viele Besucher kamen zum Nocturne-Konzert: Knapp 250 Zuhörer, die an dem besonders heißen Tag zur Nachtmusik kamen.

Musikalisches Highlight war das Konzert von Anna Malikova (Wien) am zweiten Konzertnachmittag, die mit ihrem hochvirtuosen, dabei im besten Sinne gefälligen und künstlerisch beeindruckenden Spiel absolut überzeugte. Auch erwähnenswert ist die Aufführung des Stücks „La Parade“ von Maurice Ravel durch Yong-Kyu Lee, das der Komponist unter einem bislang unbekannten Pseudonym herausgegeben hatte. Maria Razumovskaya (London) brachte beim Eröffnungskonzert den Bezug zu Heinrich Neuhaus mit nach Kleve.

Alles in allem ein erfolgreicher Klevischer Klaviersommer, der im 33. Jahr Fortsetzung finden wird, beschloss das Team.

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