Museum Kalkar Sabischs sinnende Skulpturen

KALKAR · Das Kalkarer Museum im alten Stufengiebelhaus zeigt eine Retrospektive des Bildhauers Alfred Sabisch, das die ganze Bandbreite seines Schaffens präsentiert. Die Ausstellung wird Sonntag eröffnet und ist bis Juli zu sehen.

 Sinnende – stehender weiblicher Akt. Eine Bronze aus der Sammlung des Museums Lehmbruck. 1932 schuf der Bildhauer Alfred Sabisch die in sich gekehrte Frau.

Sinnende – stehender weiblicher Akt. Eine Bronze aus der Sammlung des Museums Lehmbruck. 1932 schuf der Bildhauer Alfred Sabisch die in sich gekehrte Frau.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Ein gestandener, kräftiger Mann im guten Anzug, die Haare zurückgekämmt, in der Hand zusammengerollt das Künstlerattribut, die Baskenmütze. Alfred Sabisch steht im Innenhof der wieder aufgebauten Schwanenburg und redet. Redet über das Wappentier von Stadt und Burg, das sich schlank und ungemein elegant hinter seinem Rücken nach oben windet: der Schwan. 1954 wurde der von ihm geschaffene Schwanen-Brunnen im Innenhof der Burg eingeweiht, als der damalige RP-Fotograf Fritz Getlinger den Künstler fotografierte. Den Bildhauer, dessen steile Karriere 1933 durch die Machtergreifung der Nazis eingebremst wurde, der dann in Kalker ein neues Zuhause und Anerkennung fand. 1905 in Deuben (Sachsen) geboren starb er 1986 in seiner neuen Heimatstadt Kalkar, wo er seit 1937 Tor an Tor mit dem Maler Heinrich Nauen lebte.