Museum Kalkar SOS im Dominikaner-Bongert

Kalkar · Die Vorbereitungen für die Sommerausstellung im Kalkarer Museum laufen.

 Angelika Petri vom Seewerk im Dominikaner Bongert mit Kotomisi.

Angelika Petri vom Seewerk im Dominikaner Bongert mit Kotomisi.

Foto: Matthias Grass

Fein flattern die weißen Bänder mit den roten Tupfen und Strichen im leichten Wind. Sie hängen von den Apfelbäumen im Kalkarer Dominikaner-Bongert herunter. Ein idyllisches Bild. Ein Bild, das trügt. Tatsächlich sind die roten Tupfen und Striche Morsezeichen. Drei kurz, drei lang, drei kurz. das ist SOS, der letzte Hilferuf vor dem Untergang. Die Koreanerin Pae Mikyung hat die Installation für den Dominikaner-Bongert geschaffen. Noch hängen sie nicht. Denn die Helfer, die die flatternden, schmalen Bänder aufhängen, sind mit einer großen Stahlarbeit befasst: Gabriella Fekete hat das „Fanal gegen das Leid“ geschaffen. Eine in sich gedrehte, große Figuration, die vielleicht an ein kauerndes Kalb erinnert, und zwei große stählerne Hörner stehen im Gras.

Sechs, vielleicht sogar sieben Künstler aus der kommenden Ausstellung im Kalkarer Museum machen den Bongert für die nächsten Wochen zum Skulpturenpark. Freitag wurde aufgebaut, Freitag, 17. August, 19 Uhr, gibt’s schon Jazz zwischen der Kunst. Die Ausstellung „Grenzüberschreitungen“ wird am 25. August eröffnet.

Mitten im Bongert stehen auch die „Kotomise“ von George Struikelblok aus Surinam: mächtige Frauenfiguren, die in knatschbunte alles verhüllende Gewänder gehüllt sind. In Stoff aus Surinam, der über ein Stahlgestell gezogen und mit Epoxyd-Harz wetterfest gemacht wurde. Es gibt das in Stuhlreihen gestellte Inselparlament von Anatol Herzfeld, die auf dünnen Beinen stehenden dunklen Behausungen von Dini Thomsen und den Tisch auf Augenhöhe von Frank Merks, erklärt Angelika Petri, vom Seewerk in Moers, die das Ganze organisiert und auf einen spannenden Austausch mit Surinam zurückblicken kann. Den wird das Museum Kalkar mit der Ausstellung „Grenzüberschreitungen“ widerspiegeln.

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