Konzert in Kalkar Rachmaninow in St.-Nicolai
Kalkar · Der ost-niederländische Kammerchor gastiert unter der Leitung von Rob Vermeulen in der Kalkarer Kirche mit einem Höhepunkt russischer Kirchenmusik.
Das zweite Konzert in der Reihe Geistlicher Abendmusiken in St. Nicolai Kalkar bestreitet der Oost Nederlands Kamerkoor (ost-niederländische Kammerchor) unter der Leitung von Dirigent Rob Vermeulen. Auf dem Programm steht ein Großwerk: Die Vesper „Das große Abend- und Morgenlob für Soli und gemischten Chor a cappella“ op. 37 von Sergej Rachmaninow aus dem Jahr 1915. Diese geistliche Komposition zählte Rachmaninow selbst zu seinen besten Werken, „fügte es sich einerseits so nahtlos und selbstverständlich in das strenge Reglement des russisch-orthodoxen Gottesdienstes und vermittelte darüber hinaus eine so innige, mit Gott Zwiesprache haltende, aufrichtige Gebetshaltung, wie sie für die Gläubigen des byzantinischen Ritus charakteristisch ist.“ (Larissa Kowal-Wolk) So gilt die Vesper (Abendlob, von lat. vespera = Abend) vielen als Höhepunkt der russischen Kirchenmusik. Etwas überraschend: Denn der nicht sehr religiöse Rachmaninow war zu seinen Lebzeiten vor allem als virtuoser Pianist und Dirigent bekannt, der hauptsächlich Orchestermusik, Kammermusik und Klavierwerke komponierte. In der Rachmaninow-Vesper verwendete der Komponist neben vielen alten Kirchenmelodien einen liturgischen Text der russisch-orthodoxen Kirche und vereint warme Klänge, Dramatik und ausgeprägte Dynamik mit Trost und Ruhe in 15 Nummern.
Der Dirigent des Kammerchores Rob Vermeulen ist Dozent für das Fach Chordirigat an der ArtEZ, Conservatorium Arnhem/Zwolle (NL) in Arnhem und der Hochschule der Künste in Utrecht (NL). Der Oost Nederlands Kamerkoor besteht aus dreißig versierten Sängerinnen und Sängern, die mittlerweile überwiegend die groβen Werke der Chormusik auf ihr Programm setzen.
Die Geistliche Abendmusik mit dem Oost Nederlands Kamerkoor findet am Sonntag, 2. Oktober um 19 Uhr ohne Pause in der St. Nicolai-Kirche zu Kalkar statt. Der Eintritt ist wie immer frei, um eine Spende am Ausgang wird herzlich gebeten.