Schloss Moyland Wie der Förderverein auf das Jubiläumsjahr blickt

Bedburg-Hau · Die Förderer von Museum Schloss Moyland planen einen Frühlingsempfang. Ihr Vorsitzender Frank Ruffing sieht Moyland inzwischen geeint und bestens für die Zukunft gerüstet.

 Ein Blick auf das Schloss: Moyland feiert im Jahr 2022 Jubiläum.

Ein Blick auf das Schloss: Moyland feiert im Jahr 2022 Jubiläum.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Stiftung Museum Schloss Moyland kann 2022 ein „richtiges Jubiläum“ feiern: Vor 25 Jahren ist das am Kriegsende zerschossene und dann verfallene romantische Schloss Moyland als Museum für moderne Kunst neu erstanden. Als Heimstatt für die größte Beuys-Sammlung des Landes und für die Sammlung der Brüder van der Grinten, die auch Beuys ins Schloss gaben.

Dass sie für ihr Museum eine weitere Instanz brauchen würden, die sie unterstützt, wussten die Brüder Hans und Franz-Joseph van der Grinten schon bald nach der Entscheidung, dass Moyland zum  Hort ihrer Sammlung werden sollte. Und vor 35 Jahren, im Dezember 1987, wurde der Förderverein Schloss Moyland gegründet. Gründungsvorsitzender war der damalige Präsident des Landgerichtes, Lünterbusch. Es folgten Kreisdirektor Rudolf Kersting und dann Bedburg-Haus Bürgermeister a.D. Hans Geurts.

Das Ziel des Vereins war klar definiert: Erhaltung des historischen Schlosses Moyland und seiner Gartenanlage, die Erhaltung und Erweiterung der Kunstsammlung und des Joseph-Beuys-Archivs sowie die Heranführung breiter Schichten der Bevölkerung an die verschiedenen Bereiche des Museums. „Der Förderverein begleitet die Arbeit des Museums ideell und finanziell“, sagt Frank Ruffing, Vorsitzender des Fördervereins der Stiftung Museum Schloss Moyland.

Und das werde man auch in Zukunft tun. Denn Ruffing ist optimistisch, dass es mit Museum Schloss Moyland weiter nach oben geht. „Deshalb werden wir das Jubiläum gemeinsam feiern“, sagt er. Gemeinsam aber auch mit der neuen künstlerischen Direktorin Antje-Britt Mählmann, die man bei den Festen auch gerne auf dem Podium habe, wo sie sich dann auch einer breiten Öffentlichkeit sehr persönlich vorstellen könne. „Wir denken da an einen Frühlingsempfang des Fördervereins“, sagt Ruffing. Auch als Möglichkeit, sonst stattfindende Veranstaltungen des Vereins, die durch Corona nicht stattfinden konnten, nachzuholen.

Ruffing unterstrich, dass man mit Julia Niggemann als Verwaltungsdirektorin und Geschäftsführerin der Stiftung eine starke Frau nach Moyland habe holen können. „Wir freuen uns deshalb besonders, dass wir mit Antje-Britt Mählmann auch eine starke Frau für die künstlerische Direktion gefunden haben“, sagt der Vorsitzende. Er sei sicher, dass all die Querelen aus der Vergangenheit, all das Misstrauen, das aufgekommen sei, jetzt passé sei und man den Blick selbstbewusst nach vorn werde richten können. Man habe inzwischen zeigen können, dass Moyland ein einheitliches, solides Bild darstelle und man so auch attraktiv für gute Bewerbungen geworden sei. „Die Stiftung Museum Schloss Moyland mit dem Land Nordrhein-Westfalen ist eine attraktive Herausforderung – auch weil sichergestellt ist, dass das Schloss jetzt auf einem soliden finanziellen Fundament ruht“.

Im vergangenen Jahr hat der Förderverein als großes Projekt das Schloss in den Bäumen als Kletterburg verwirklicht, das sich vor allem an jüngere Museums- und Parkbesucher richtet. Es gelang dem Verein trotz aller Corona-Beschränkungen, die sechstellige Summe für den Bau des Baumhauses aufzubringen. „Eine solche Summe werden wir aber nicht jedes Jahr stemmen können – zumal wir da auch auf eine breite Spendenbereitschaft angewiesen sind“, sagt Ruffing. Die sei bei dem Baumhaus besonders breit gewesen, weil man hier ein Projekt für Kinder geschaffen habe. So etwas könne man nicht beliebig wiederholen. Große Hoffnungen setzt der Vorsitzende weiter in das Projekt der Museumskids, das sich bis jetzt sehr gut entwickelt habe.

 Frank Ruffing, Vorsitzender des Fördervereins.

Frank Ruffing, Vorsitzender des Fördervereins.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Für 2022 will sich der Verein auf das Jubiläumsjahr und die dazu geplanten Feiern konzentrieren. Im Blick zurück auf die Ausstellungen im Beuys-Jubiläumsjahr 2021 hat Frank Ruffing einen klaren Favoriten: „,Beuys und die Schamanen’ hat mich wirklich fasziniert“, sagt er. Hier habe die kommissarische künstlerische Leiterin Barbara Strieder zusammen mit dem Kurator Alexander Grönert überzeugt. Und das nicht nur in der Region, die Interessierten kamen von weither.

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