Kleve Comedy-Zoo im Zelt am Tiergarten

Kleve · Der Klever Kleinkunstverein Cinque holt wieder das Spiegelzelt in den Klever Sommer. Am Festplatz hinterm Tiergarten wartet ein eng getaktetes Programm auf die Klever Kleinkunstfreunde. Auch eine politische Diskussion ist geplant.

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Enissa Amani gilt landläufig als gut aussehend: Sie gewann vor vier Jahren eine Miss-Wahl in NRW und tanzte bei RTL. Jetzt kommt die gebürtige Iranerin nach Kleve: als Komikerin mit piepsiger Stimme irgendwo zwischen "Chanel und Che Guevara" (wie ihr erstes abendfüllendes Programm heißt). Denn inzwischen ist die 31-jährige Ex-Miss als "Vollblut-Tussi" auf den Brettern deutscher Kleinkunstbühnen zu Hause, war bei Dieter Nuhrs "Satiregipfel" ebenso wie bei den "Mitternachtsspitzen" oder bei "Hart an der Grenze".

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Bruno Schmitz, der zusammen mit dem Cinque-Team das Spiegelzelt im Sommer auf der Festwiese hinterm Tiergarten organisiert, hat den Paradiesvogel am Freitag, 21. August, für den "Comedy-Zoo" im Zelt verpflichtet. Zusammen mit Lisa Feller, die mit "Der Teufel trägt Pampers" ("Ich hab zwei kleine Jungs. Mal ehrlich: Mütter mit Mädchen kann man doch nicht ernst nehmen") große Säle füllte. Feller stellt in Kleve Auszüge aus ihrem neuen Programm "Guter Sex ist teuer" vor. Motto: "Es gibt noch genug Alternativen zwischen Herdprämie und ,50 Shades of Grey'", sagt Schmitz.

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Foto: RTL

Dritter im Comedy-Zoo-Bunde wird Sebastian Nitsch sein, der wie Amanai auch schon bei "Hart an der Grenze" erste Meriten verdiente und den Jurypreis vom Prix Pantheon bekam. Ein Poet, der ihn an den Niederrheiner Hüsch erinnere, wie er zu seinen Versen beiläufig Akkorde auf einem umgehängten Akkordeon anstimmt, kündigt Schmitz den Newcomer an. Karten für den Comedy-Zoo kosten 20 Euro. Dieser soll einer der Höhepunkte beim Spiegelzelt 2015 werden. Die Cinque-Mitglieder bauen das Spiegelzelt in der dritten August-Woche auf der Wiese am einstigen Schützenhaus in Kleve wieder auf.

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Das Team des Kleinkunstvereins wird an allen Tagen vor den Veranstaltungen und in den Pausen auch Essen und Trinken reichen. Das Zelt, das früher als Tanzpalast durch die Lande tingelte, kommt auf einem Lkw von Belgien nach Kleve. "Die brauchen einen Tag zum Aufbau", sagt Schmitz. Cinque könne das teure Event alle zwei Jahre nur stemmen, weil der Verein seit Jahren für das Fest auf der Wiese die Volksbank Kleverland als sicheren Sponsor habe. Es ist das vierte Mal, dass Cinque das über 80 Jahre alte Zelt aus Belgien an den Niederrhein holt. Es soll einerseits an das alte Schützenhaus erinnern, das von der Stadt schnöde abgerissen wurde. Andererseits entführt das Zelt mit seinen Spiegeln und den Logen in eine andere, scheinbar längst vergangene Cabaret-Welt.

Vier Tage Programm hat das Team vorbereitet, der erste Tag mit Knebels Affentheater "Rocken bis qualmt" ist bereits ausverkauft. Am Freitag, 21. August, ist dann ab 19 Uhr der Comedy-Zoo, am Samstag, 22. August, 20 Uhr, heißt es einfach: "Let's Party. Das singende Spiegelzelt" mit Musik vom DJ aus den letzten fünf Jahrzehnten. Zusätzlich werden Klaus Willwacher (Gitarre) und Bruno Schmitz (Gitarre) mit den Gästen singen - in diesen beiden "Gesangs-Blöcken" projizieren die Organisatoren die Texte auf eine Leinwand. Sonntag, 23. August, ab 19 Uhr gastiert das Ensemble der Stunk-Sitzung mit "Stunk Unplugged". Es gibt das beste aus 31 Jahren Kölner Stunksitzung. Auch diese Veranstaltung ist ausverkauft.

Vor den Stunkern soll es politisch werden: Geplant ist eine Polit-Podiums-Diskussion zum Thema "Kultur in Kleve" am Sonntag, 23. August, 11 Uhr, mit den drei Bürgermeisterkandidaten Udo Janßen (CDU), Dr. Artur Leenders (Grüne) und Sonja Northing (SPD, OK, FDP). Sie alle sollen, erklärt Bruno Schmitz, ihr Kommen an dem Tag zugesagt haben. Eingeladen sind bei freiem Eintritt alle Bürger der Schwanenstadt, die zum Thema auch Fragen stellen dürfen. Die Diskussion wird sich wohl, sagt Schmitz, auf die Fragen rund um den Zusammenschluss "Kulturraum Klever Land" konzentrieren.

(RP)
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