Kleve Kritik an neuer Planung für Spyckstraße

Kleve · Seit einem Jahr diskutieren Anwohner und Stadt über die Sanierung der Spyckstraße. Jetzt liegt in Abstimmung mit dem Kreis Kleve eine neue Planung vor, die heute im Rat verabschiedet werden könnte, Sie stößt auf Kritik der Anwohner.

 Bald soll nicht auf beiden Seiten der Spyckstraße geparkt werden können.

Bald soll nicht auf beiden Seiten der Spyckstraße geparkt werden können.

Foto: Gottfried Evers

Der Kanal unterm Asphalt ist marode und muss saniert werden. Vor einem Jahr legte die Stadt die erste Planung für die Spyckstraße vor, die von den Anwohnern kritisiert wurde. Sie sahen das Gesicht der Straße und die Allee gefährdet. Danach musste sich die Stadt bei der Planung mit dem Naturschutzbeirat des Kreises Kleve abstimmen, weil die Bäume unter Alleenschutz stehen. Jüngst stellte Tiefbauamtschef Bernhard Klockhaus im Umwelt- und Verkehrsausschuss diese abgestimmte, neue Planung vor. Heute steht sie auf der Sitzung des Rates, der ab 18 Uhr im Rathaus tagt. Sollte der Plan verabschiedet werden, würde das Amt die Arbeiten ausschreiben.

Wegen der vom Kreis geforderten Optimierung der vorhandenen Bäume müssten die Baumscheiben deutlich vergrößert werden. Um die Gehwege barrierefrei zu halten - für Rollstuhlfahrer oder für Mütter mit Kinderwagen - habe man deswegen umplanen müssen, so Klockhaus. Das Resultat: Künftig wird auf nur noch 39 Parkplätzen alternierend mal auf der rechten, mal auf der linken Straßenseite geparkt.

"Es wird unüberwindbare Probleme für die Anlieger geben, wenn nur 39 Parkplätze übrig bleiben", kritisierten gestern für die Anwohner Angelika Paatz-Rürup, Elke Plätz und Gisbert Meurs. Und: "Wir sehen auch bei dieser Planung leider wieder gravierende Nachteile", sagen die Sprecher der Anwohner. Aus Sicht der Anwohner bestehe bei dieser Planung mit einer sich verschwenkenden, verengten Fahrbahn eine Gefährdung für Fahrradfahrer, besonders für Kinder auf dem Schulweg. Schließlich werde die Spyckstraße als kurzer Weg von Rindern in die Innenstadt genutzt, als Verbindung vom Stadtzentrum in die Niederung für Ausflügler und zum neuen Fahrradweg, für Schüler der Spyckschule, der Schule in Rindern und demnächst von Schülern am Landwehr.

Darin sieht Klockhaus wiederum kein Problem, weil die unter der Rampenbrücke abgebundene Spyckstraße eine Tempo-30-Zone sei. Deshalb seien dort auch keine benutzungspflichtigen Fahrradwege vorgesehen.

Durch die Verschwenkung der Fahrbahnen lasse sich die Straße als Autofahrer auch nicht durchgehend einsehen - das seien also alles Veränderungen, die den Verkehr langsamer und sicherer machen würden.

Dagegen erklären die Anwohner, dass die Spyckstraße keine Anlieger- oder Wohn- oder Wohnsammelstraße sei, sondern stark genutzte Zufahrtsstraße für das Franziskushaus (Altenheim) mit täglicher An- und Abfahrt der Versorgungs-LKW, des Notarztes und des Krankenwagens, so Paatz-Rürup.

Statt der von Klockhaus zum Schutz der Bäume angegebenen zwei Meter breiten Baumscheiben, möchten die Anwohner die Bäume mit Pflanzbeeten von rund 1,5 Meter mal 3,5 Meter versehen.

(mgr)
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