Kranenburg Kreuzwallfahrt in Kranenburg

Kranenburg · Der apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender, kam als Pilger aus Rom, zur Kreuzwallfahrt nach Kranenburg. Er zelebrierte das Pontifikalamt in der Kirche St. Peter und Paul.

 Das wundertätige Kreuz wird auf den Schultern der Kreuzbrüder durch Kranenburg getragen.

Das wundertätige Kreuz wird auf den Schultern der Kreuzbrüder durch Kranenburg getragen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

"In Ihrer Pfarrgemeinde Kranenburg verbindet sich die Kreuzverehrung mit der jährlichen Kreuzwallfahrt zum 'Wundertätigen Heiligen Kreuz', das seit vielen Jahrhunderten in dieser Stifts- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul verehrt wird. Ich freue mich, dass ich mich als ehemaliger apostolischer Nuntius in meiner deutschen Heimat heute in die Schar der Pilger einreihen kann", sagte Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender, der aus Rom zum Kreuzfest nach Kranenburg gekommen war.

Zuvor hatte Pastor Christoph Scholten als Rektor der Wallfahrt neben dem bischöflichen Gast, Mitbrüder im Priester- und Diakonenamt, zahlreiche Pilger und Einheimische, Repräsentanten aus Politik und Gesellschaft, den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Bruderschaften, Gilden, Schützen und Verbände begrüßt. Großen Anteil an der festlichen Gestaltung des Kreuzamtes mit der Missa brevis sancti Joannes de Deo hatten der Kirchenchor Kranenburg, die Kantoren der Schola Breuliana aus Münster und Mitglieder des Basilikaorchesters Kevelaer. In seiner Predigt ging der apostolische Nuntius auf die Geschichte der Kreuzverehrung ein. "In die sich in der Kirche allmählich ausbreitende und vertiefende Verehrung des Kreuzes Christi hat sich bekanntlich nach der Legende schon um das Jahr 1300 auch ihre Gemeinde Kranenburg mit der Verehrung des 'Wundertätigen Heiligen Kreuzes' eingereiht", führte der Erzbischof aus. "Wir sind heute als Pilger hier versammelt, um die lange Tradition dieser Wallfahrtsstätte und die Kreuzverehrung auch in unserer Zeit lebendig zu erhalten, um uns, wie der Eröffnungsvers der heutigen Liturgie uns einlädt, im Kreuz unseres Herrn Jesus Christus zu rühmen und uns davon Heil und Leben zu erbitten. Denn durch unseren gekreuzigten Herrn sind wir erlöst und befreit."

Der hohe Gast aus Rom sagte, weil in Christus Gottes Sohn für uns Menschen am Kreuz starb, habe er durch seinen freiwilligen Opfertod das Kreuz vom Zeichen des Fluches zum Zeichen der Versöhnung und der Hoffnung für die Menschen verwandelt. In den Fürbitten wurde der Menschen im Libanon gedacht, während dort zur gleichen Zeit Papst Benedikt XVI. den Abschlussgottesdienst zelebrierte.

Die anschließende Kreuztracht durch die Straßen von Kranenburg war von den Mitgliedern der Kreuzbruderschaft maßgeblich geprägt. Die Kreuzbrüder trugen und begleiteten nicht nur das "Wundertätige Kreuz" durch den Ort, sondern sorgten auch für ein andächtiges Beten, während die Lieder vom Kranenburger Musikverein begleitet wurden.

Nachdem das mächtige "Tochter Zion" beim großen Einzug durch das Pilgerportal erklungen war, stimmte Pfarrer Scholten das dreifache "O Crux ave spes unica" an, und der Erzbischof segnete mit dem Kranenburger Segenskreuz feierlich die Gemeinde.

(RP)
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