Expo Real Investor plant Inklusionshotel im Kreis

Kreis Kleve · Kreis Kleves Wirtschaftsförderer zieht ein vorläufiges Fazit der Messe Expo Real in München.

 Gemeinsam sind wir stark: Die Delegation des Kreises Kleve  mit von rechts Paul Düllings, Hans-Josef Bruns, Frank Mülders, Nathalie Tekath-Kochs, Dr. Joachim Rasch, Zandra Boxnick, Jürgen Rauer, Wilfried Suerick, Wolfgang Spreen, Sara Kreipe, Hans-Josef Kuypers, Sven Kaiser, Dr. Bruno Ketteler und Tim van Hees-Clanzett.

Gemeinsam sind wir stark: Die Delegation des Kreises Kleve  mit von rechts Paul Düllings, Hans-Josef Bruns, Frank Mülders, Nathalie Tekath-Kochs, Dr. Joachim Rasch, Zandra Boxnick, Jürgen Rauer, Wilfried Suerick, Wolfgang Spreen, Sara Kreipe, Hans-Josef Kuypers, Sven Kaiser, Dr. Bruno Ketteler und Tim van Hees-Clanzett.

Foto: Lothar Berns

Europas größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen, die Expo Real in München, hat drei Tage lang Branchenvertreter aus 45 Nationen in die bayrische Metropole gelockt, darunter die Delegation des Kreises Kleve mit Landrat Wolfgang Spreen an der Spitze. Am orangefarbenen Würfel der Standort Niederrhein GmbH präsentierte sich der Kreis Kleve, organisiert von der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, die mit Geschäftsführer Hans-Josef Kuypers, Nathalie Tekath-Kochs und Kira Geerts vor Ort. Der Leitende Regionalredakteur Jürgen Loosen zog mit Hans-Josef Kuypers ein Fazit des Auftritts.

Zufrieden mit dem Gesamtauftritt am Niederrhein-Stand?

Hans-Josef Kuypers Das muss ich deutlich hervorheben: Die Anziehungskraft des Stands war auf der Expo Real so groß wie eh und je. Die Interessierten standen Schulter an Schulter vor dem von Bertram Gaiser als Geschäftsführer der Standort Niederrhein umgesetzten Bühne.

Was war überraschend?

Kuypers Eine Umfrage in der Presselounge unter mehr als 1800 Teilnehmern: Da wurde die Niedrigzinswährungs-Politik zu fast gleichen Teilen als Fluch und Segen betrachtet. Jeder Zweite traut beim Thema bezahlbares Wohnen dem Markt und privaten Unternehmern immer weniger zu, gesellschaftliche Probleme zu lösen.

Was bedeutet das für den Kreis?

Kuypers Ich denke, dass wir vor dem Hintergrund einer Wohnungsmarktstudie und dem Austausch auf den Unternehmerabenden sowie dem hohen Engagement der Kommunen zur Ausweisung weiterer Baugebiete auf dem auch von der Wirtschaft gewünschten Weg sind.

Was war neu?

Kuypers Es gab die interessante Anfrage eines Hochkaräters aus der Schweiz, wo ein auf Nachhaltigkeit bedachter Investor nach Möglichkeiten für Windräder sucht. Spannend war auch ein Gespräch über Wege zur Revitalisierung von Bahnhöfen, von Sale-and-Lease-Back-Verfahren bis zu privaten Investments.

Das Thema Hotels für den Kreis spielt seit Jahren eine Rolle?

Kuypers Das ist so. Und da gibt es eine ganze neue Herausforderung: Es geht um ein Geschäftsmodell, bei dem eine Investorengruppe mit Erfolg sogenannte Inklusionshotels realisiert. Es ging auch darum, einen Standort zu definieren, der unsere eigenen engagierten Investoren junger Hotelprojekte nicht ansatzweise irritiert,

Stichwort Einzelhandel?

Kuypers Die Expo Real präsentierte einmal mehr alle Lebensmittelhändler der Republik. Für uns gab es gleich drei Standortwünsche für überschaubare Discounter. Da die Standorte aber hier und da mit örtlichen Einzelhandelsgutachten kollidieren, muss man zunächst mit den Bürgermeistern Kontakt aufnehmen. Erfreulich die Aussage von Norma, dass sich das Unternehmen jetzt auch Orte anschaut, die nur 2500 Einwohner haben. In Vorträgen stand übrigens die Zukunft des innenstadt-relevanten Einzelhandels im Fokus, aber Antworten auf internet-basierte drohende Leerstände gab es nicht.

Thema Logistik?

Kuypers Auch das war neu: Nach der Welle von Logistik-Anfragen in den letzten Jahren war diesmal, offenbar auch vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Investitionen im Kreisgebiet, kein solcher Trend erkennbar.

Was gab es sonst noch an interessanten Gesprächen?

Kuypers Da gibt es ein Stahlbau-Unternehmen, das ins Kreisgebiet wechseln möchte und eine 5000 Quadratmeter große Fläche sucht. Ein privater Investor stellt sich im Interesse der Kommunen die Schaffung von Kindertagesstätten vor und wünscht die Nähe zu erfolgversprechenden Standorten. Und dann gibt es noch einen Projektentwickler, der Gewerberaum in größeren Strukturen ab 100 Quadratmeter als gemeinsame Zentren fürs Handwerk entwickelt, um sie dann einzeln an Handwerksmeister zu veräußern. Mal am Rande: Verwundert waren so manche, dass es im Kreis noch Gewerbegrund für 30 Euro pro Quadratmeter gibt – und zwar in der Kreisstadt Kleve.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort