Kleve Kreis prüft Neubau des Berufskollegs in Geldern

Kleve · 17 Millionen Euro sind im März 2012 in den Haushalt des Kreises Kleve eingestellt worden. Damit soll das Berufskolleg am Ostwall in Geldern saniert werden. Seit Freitag aber scheint auch ein Neubau der ehemaligen Berufsschule möglich zu sein. Denn einen entsprechender Vorschlag von Landrat Wolfgang Spreen prüft die Kreisverwaltung derzeit. Das geht aus einem Schreiben der CDU-Fraktions-Chefin Ulrike Ulrich (Emmerich) hervor, das am Freitag veröffentlicht wurde.

Ulrike Ulrich begrüßt darin die Überlegungen für einen Neubau der XXL-Schule mit 2800 Schülern (2010), weil es dabei um die Zukunft von Kindern und Jugendlichen gehe. "Möglicherweise können mit einem Neubau sowohl pädagogische Anforderungen, auch unter dem Aspekt der Inklusion, wie auch bauspezifische Notwendigkeiten optimiert werden", erklärt die Christdemokratin weiter. Hintergrund ist natürlich die Tatsache, dass das in die Jahre gekommene Gebäude in Sachen Energieverbrauch natürlich alles andere als zeitgemäße Werte verursacht.

Und noch einen weiteren Vorteil sieht Ulrich beim Neubau: "In diesem Fall wären keine Beeinträchtigungen des laufenden Schulbetriebes zu befürchten, die sich bei Sanierungsarbeiten zwangsläufig ergeben." Wo der Neubau genau geplant ist, sagt die CDU allerdings nicht. Auch Gelderns Bürgermeister Ulrich Janssen hält sich bedeckt.

Doch da Landrat Wolfgang Spreen Anfang Januar mit mehreren Begleitern im "Nierspark" gesehen worden ist, scheint man beim Kreis ein Auge auf dieses Neubaugebiet geworfen zu haben, wo schon Finanzamt und Polizei eine neue Heimat gefunden haben. Angesichts des enormen Einzugsbereiches der Schule keine schlechte Idee: Schließlich läge der Bahnhof für pendelnde Schüler direkt vor der Haustür, die das neue Gebäude dann mit nur wenigen Schritten erreichen könnten.

Bürgermeister Janssen hat die Fraktionsvorsitzenden im Gelderner Rat bereits über die Überlegungen von Spreen informiert. Gleichzeitig freut er sich über den möglichen Neubau, der die Bedeutung Gelderns als Schulstadt unterstreiche. Was aus dem alten Gelände mitten in der Stadt werden könnte, will er nicht: "Für solche Spekulationen ist es noch viel zu früh."

(RP/ac)
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