Orte für jede Kommune vorgestellt Wo Bürger bei einem Blackout im Kreis Kleve Hilfe finden sollen

Kreis Kleve · Der Kreis Kleve und die Kommunen haben gemeinsam Orte definiert, an denen Bürger im Krisenfall Hilfe finden. Unterschieden wird dabei zwischen sogenannten Leuchttürmen, Notfall-Infopunkten und Notrufstellen. Ein Überblick.

Nur noch der Schwan leuchtet auf der Spitze der Klever Burg – die restliche Beleuchtung wurde abgeschaltet, um Energie zu sparen. Im Falle einer möglichen Energiemangellage wäre Kleves sogenannter Leuchtturm aber das Rathaus.

Nur noch der Schwan leuchtet auf der Spitze der Klever Burg – die restliche Beleuchtung wurde abgeschaltet, um Energie zu sparen. Im Falle einer möglichen Energiemangellage wäre Kleves sogenannter Leuchtturm aber das Rathaus.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Wohin, sollte tatsächlich mal großflächig der Strom ausfallen? Die Frage haben sich Kreise und Kommunen im ganzen Land angesichts möglicher Energiemangellagen gestellt. Bei uns am Niederrhein gibt es darauf jetzt erste Antworten. Der Kreis Kleve, die Städte und Gemeinden haben gemeinsam erste Anlaufstellen für die Bürger im Falle eines Blackouts benannt. Damit ist ein großflächiger, länger andauernder und vollständiger Stromausfall gemeint. Auf der Internetseite des Kreises Kleve finden sich ab sofort Anlaufstellen für die meisten Städte und Gemeinden. Die Auflistung soll fortlaufend vervollständigt werden.

Was dem Kreishaus wichtig ist zu betonen: Die Anlaufstellen sind keine dauerhaften Einrichtungen. Sie werden von den Städten und Gemeinden erst bei Bedarf im Falle eines flächendeckenden Notfalls besetzt. Auch wenn der Anlass für die Erarbeitung der Konzepte die mögliche Energiemangellage in diesem oder dem kommenden Winter war, planen der Kreis Kleve und die Kommunen, diese generell im Krisenfall zu nutzen – nicht allein bei einem länger andauernden Ausfall des Stromnetzes.

Das Kreishaus empfiehlt, die Adressen der nächstgelegenen Anlaufstelle zu notieren, um sie im Falle eines Notfalls zur Hand zu haben. Dabei sollten sich Bürger auch weitere Adressen der nächstgelegenen Punkte von Orten notieren, die sie regelmäßig aufsuchen, etwa Arbeitsplatz, Kita, nächste Verwandte und so weiter. Unterschieden werden dabei „Leuchttürme“, „Notfall-Infopunkte“ und „Notrufstellen“. Ein Überblick.

Leuchttürme in den Städten und Gemeinden sind mit Notstrom versorgt. Sie dienen als zentrale Anlaufstellen für Bürger in Not oder mit Informationsbedarf. Zudem gibt es dort Informationen für die Bevölkerung. Überdies fungieren die Leuchttürme als Verbindungsstellen zwischen Hilfe suchenden Bürgern und den Einsatzstäben der Kommunen und des Kreises Kleve. Sie übernehmen auch die Funktion von Notrufstellen. Im Kleve ist solch ein Leuchtturm das Rathaus, in Goch das Alte Rathaus. Eine Liste von allen Leuchttürmen im Kreis Kleve finden Sie hier.

Notfall-Infopunkte In der Rangfolge unterhalb der Leuchttürme sind sogenannte „Notfall-Infopunkte“ in der Fläche eingerichtet. An diesen können sich die Bürger informieren. Die personelle Besetzung und die Ausstattung sind jedoch nicht so umfangreich wie in den Leuchttürmen. Zum Teil erfolgt die Information auch ausschließlich über den Aushang in Bekanntmachungskästen oder Ähnlichem. Kommunen, die Leuchttürme in allen Ortschaften ausweisen, verzichten zum Teil auf die Benennung weiter Notfall-Infopunkte. Teilweise können an den Notfall-Infopunkten auch Notrufe abgesetzt werden. An Bekanntmachungskästen ist dies nicht möglich. Eine Liste von allen Notfall-Infopunkten finden Sie hier.

Notrufstellen Im Falle eines Stromausfalls sind die Feuerwehrgerätehäuser in allen Ortschaften der Städte und Gemeinden als Notrufstellen besetzt. Dorthin kann sich die Bevölkerung wenden, um auch beim Ausfall der üblichen Kommunikationswege Notrufe an die Kreisleitstelle (Telefon 112) abzusetzen. Eine Liste von allen Notrufstellen finden Sie hier.

Alle Leuchttürme, Notfall-Infopunkte und Notrufstellen findet man auf der eigens vom Kreis Kleve eingerichteten Internetseite. Dort gibt es aber auch noch mehr Informationen an die Hand: Zum Beispiel, wie man bereits vor dem Krisenfall vernünftige Vorsorge betreibt, welche Vorräte sinnvoll sind sowie welche Haushaltsgegenstände und Dokumente griffbereit sein sollten. Auch erklärt der Kreis Kleve, wie man sich in einem Krisenfall richtig verhält – also wie man etwa an Informationen kommt und was man am besten unterlässt (Stichwort: den Notruf nur im Notfall nutzen). Auch allgemeinere Hinweise zum Thema Energiesparen, zum Katastrophenschutz des Kreises Kleve und weiterführende Links zu Informationen der Bundesregierung und der Verbraucherzentrale sind auf der Internetseite.

(lukra)
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