Notdienst im Kreis Kleve Apotheken auch an Feiertagen im Dienst

Kreis Kleve · Auch im Corona-Lockdown und während der Weihnachtstage stellen die Apotheken auch im Kreis Kleve die Versorgung mit Medikamenten sicher. Wie man auf dem schnellsten Weg erfährt, welche Apotheke Notdienst hat.

Homeoffice oder Betriebsferien – das gibt es für die Apotheken im Kreis Kleve auch in diesem außergewöhnlichen Corona-Jahr nicht. Und schon gar nicht Heiligabend, an den Weihnachtsfeiertagen, zu Silvester und Neujahr. „Wer dringend ein Arzneimittel benötigt, wird es in einer diensthabenden Apotheke in der Nähe bekommen“, sagt Ulrich Schlotmann, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Kleve.

Die Dienstbereitschaft der jeweiligen Notdienst-Apotheken dauert grundsätzlich 24 Stunden. Immer von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr am Folgetag. Die Apotheken haben den gesetzlichen Auftrag, auch nachts, am Wochenende und an Feiertagen die Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Wie wichtig der Dienst zum Beispiel für Familien ist, zeigt der Blick in die Statistik: Etwa jeder dritte Notdienstkunde benötigt Arzneimittel für ein Kind, wie es von den Apotheken heißt. Zum Beispiel nachts um drei Uhr, wenn ein fieberndes Kleinkind Hilfe braucht.

Deutschlandweit sind in jeder Nacht und an jedem Feiertag die Nachtschalter von etwa 1300 Apotheken für Patienten geöffnet. Allein in Nordrhein-Westfalen suchen etwa 4000 Menschen Nacht für Nacht eine Notdienstapotheke auf.

Die nächstgelegene Notdienst-Apotheke lässt sich per Kurzwahl 22833 von jedem Handy (69 Cent pro Minute) oder unter der kostenlosen Rufnummer 0800 0022833 aus dem deutschen Festnetz finden. Eine SMS mit dem Inhalt „apo“ an die 22833 (69 Cent pro SMS) führt auch zu dem gewünschten Ergebnis. „Wer gerade unterwegs ist, kann auch einfach an einer beliebigen Apotheke anhalten“, rät Ulrich Schlotmann. „Jede Apotheke weist per Aushang auf die nächst gelegenen Notdienst-Apotheken hin“. Auch im Internet unter den Adressen www.apothekennotdienst-nrw.de und www.aponet.de steht die Notdienstsuche direkt auf der Startseite zur Verfügung. Mit Smartphones lässt sich die App „Apothekenfinder“ kostenlos herunterladen – auch hier findet man unter anderem die nächste Notdienst-Apotheke.

In dringenden Notfällen kostet der Notdienst der Apotheken den Patienten nicht mehr. Wird ein ärztliches Rezept eingelöst, auf dem der Arzt das Feld „noctu“ (lateinisch für nachts) angekreuzt ist, trägt die gesetzliche Krankenkasse die sonst übliche Notdienstgebühr von 2,50 Euro. Ansonsten ist die Gebühr einmalig. Egal, ob ein nicht vom Arzt verordnetes, rezeptfreies Arzneimittel oder gleich mehrere Produkte gekauft werden. Und was, wenn ein Medikament nicht vorhanden ist? Dann könne der Apotheker auch ein alternatives Präparat mit gleicher Wirkung abgeben.

 Übrigens: Auch trotz des harten Lockdowns bleiben die Apotheken im Kreis Kleve ganz normal geöffnet. Nicht zuletzt gibt es hier auch die kostenfreien FFP2-Masken für ältere Mitbürger. Maskenpflicht sowie Abstands- und Hygieneregeln gelten aber natürlich auch in Apotheken. Bei Symptomen, die eine Corona-Erkrankung nahelegen könnten, sollte die Apotheke telefonisch kontaktiert werden, um eine geeignete Lösung zur Versorgung mit Medikamenten zu finden.

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