Konferenz mit Lauterbach Warum Apotheken im Kreis Kleve am Mittwoch schließen
Kreis Kleve · Wer am Mittwochnachmittag bei seiner Apotheke Medikamente abholen möchte, könnte vor verschlossenen Türen stehen. Was Apotheker im Kreis Kleve dann stattdessen zu tun haben.
Am Mittwochnachmittag werden einige Apotheken im Kreis Kleve geschlossen bleiben. Ulrich Schlotmann, Sprecher der Apotheker im Kreis Kleve nennt den Grund: „Deutschland steht bei der Apothekendichte auf einem der letzten Plätze, denn die Apotheken werden kaputtgespart. Beim Deutschen Apothekertag am 27. September werden die Apotheker und Apothekerinnen Herrn Lauterbach deshalb zur Rede stellen.“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist am Mittwochnachmittag der Delegiertenversammlung per Video zugeschaltet. Ihm wurden im Vorfeld Fragen zur Zukunft der Apotheken in Deutschland vorgelegt. „Nicht allein wir sind es, denen Herr Lauterbach Antworten schuldet – auch die Bürger sollen wissen, wie es zukünftig um Ihre Gesundheit steht“, sagt Schlotmann.
Für den Erhalt der flächendeckenden Arzneimittelversorgung sei die Anhebung des Apothekenhonorares unerlässlich. Das aber sei seit zehn Jahren nicht mehr angepasst worden. „Zuletzt haben in Deutschland so viele Apotheken für immer schließen müssen, wie noch nie zuvor. Und auch für den Kreis Kleve stehen weitere Schließungen an“, sagt Schlotmann.
Die Apotheker möchten am Mittwochnachmittag mit ihren Teams die Übertragung aus der Sitzung des Apothekertages verfolgen und schließen daher die Apotheken. Der Apothekennotdienst sei in jedem Fall sichergestellt, heißt es. „Wir sind davon überzeugt, dass die Bevölkerung dafür Verständnis hat, denn wir setzen uns in deren Sinne für eine Zukunft der wohnortnahen Arzneimittelversorgung ein“, sagt Schlotmann.