Kreis Kleve Start des Impfzentrums muss verschoben werden

Kreis Kleve · Das Land NRW verhängt wegen Lieferproblemen von Biontech einen Impfstopp für Krankenhäuser, auch das Impfzentrum im Kreis Kleve ist betroffen. Dort soll es nun erst am 8. Februar losgehen.

 Das Impfzentrum im Wunderland Kalkar.

Das Impfzentrum im Wunderland Kalkar.

Foto: Markus van Offern (Markus van Offern)/Markus van Offern (mvo)

Die Freude über den gelungen Impfstart in den Kliniken im Kreis Kleve war groß – darin mischte sich dann aber die Ernüchterung: Das Land NRW hat einen sofortigen Impfstopp in Krankenhäusern verhängt. Grund seien Lieferprobleme des Herstellers, wie es heißt. „Die von Biontech aktuell mitgeteilten geänderten Liefermengen machen zwingend eine Änderung der Impfplanung erforderlich“, heißt es in einem Schreiben des Gesundheitsministeriums an die Koordinierungsstellen der Impfzentren in NRW. Die für Mittwoch und Donnerstag bestellten Impfstoffe für Krankenhäuser könnten bereits „nicht mehr ausgeliefert werden“.

Zähneknirschen auch beim Kreis Kleve: Am Dienstag sei man um 20.29 Uhr darüber informiert worden, dass aufgrund von „Produktionsschwierigkeiten“ zwischen dem 21. Januar und dem 1. Februar keine weiteren Impfungen zu erwarten seien, sagte Landrätin Silke Gorißen. Davon ausgenommen sind die notwendigen Zweitimpfungen, die weiterhin angeboten werden sollen.

Betroffen ist auch der Start des Impfzentrums im Kreis Kleve. Eigentlich sollten über 80-Jährige, die zu Hause leben, dort ab dem 1. Februar geimpft werden. Wegen der verzögerten Lieferung verschiebt sich das nun landesweit um eine Woche nach hinten auf den 8. Februar. „Wir hoffen inständig, dass es dann auch wirklich losgehen kann“, sagte Silke Gorißen. „Wir sind seit Mitte Dezember in Kalkar bereit und waren eigentlich sehr glücklich darüber, dass es nun endlich losgehen kann“, sagte Gorißen.

Der Kreis Kleve hat in der Zwischenzeit beim Ministerium angefragt, warum man erst so kurzfristig informiert worden sei. Von dort habe es geheißen, dass man selbst erst im Laufe des Dienstags von den Engpässen erfahren habe.

Informationen nur einige Stunden zuvor hätten noch einen Unterschied ausmachen können: Die Nachricht erreichte den Kreis am Dienstagabend – am Dienstagmorgen waren aber bereits die Tausende Briefe an die über 80-Jährigen verschickt worden, die sich als erste im Impfzentrum gegen das Coronavirus impfen lassen können. Der dort genannte Starttermin für die Anmeldungen zu den Impfterminen am 25. Januar bleibt allerdings bestehen. „Darüber sind wir sehr erleichtert“, sagte Gorißen. Demnach können sie die Impflinge, wie in den versandten Briefen beschrieben, registrieren lassen – nur die Impftermine wandern um eine Woche nach hinten.

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