Corona-Krise im Kreis Kleve Kommunen begrüßen Maskenpflicht

Kreis Kleve · Die hiesigen Bürgermeister befürworten die ab Montag in NRW geltenden Regelungen. Bürger müssen dann beim Einkauf und im öffentlichen Nahverkehr Masken tragen. Die Einhaltung der Vorschriften wird kontrolliert.

Kreis Kleve: Städte begrüßen Maskenpflicht
Foto: dpa/Robert Michael

Auch in Nordrhein-Westfalen gilt von Montag an eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel. Die Bürgermeister der hiesigen Städte und Gemeinden begrüßen die Anordnung.

Am Dienstag hatte noch die Bürgermeisterkonferenz des Kreises Kleve darüber beraten, ob die hiesigen Kommunen möglicherweise einen Alleingang vollziehen und die Maskenpflicht von sich aus einführen sollten. Doch obwohl die Bürgermeister sich überwiegend für die Maskenpflicht aussprachen, wollten sie diese doch nicht von sich aus einführen. Zum einen gab es eine Empfehlung des Städte- und Gemeindetages, davon abzusehen, und zum anderen wollte man wohl keinen Präzedenzfall schaffen, der möglicherweise von den Kommunen alleine kaum umzusetzen gewesen wäre. Während die Bürgermeisterkonferenz am Freitag erneut beraten wollte, ist sie durch die landesweite Regelung inzwischen vor vollendete Tatsachen gestellt worden.

Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing hält die Maskenpflicht für „extrem sinnvoll“. Die Anordnung sei „sehr vernünftig. Es geht darum, andere zu schützen und es geht um Solidarität“, sagte Northing auf Anfrage. Einen Vorrat an Masken, den die Stadt an Bürger ausgeben könne, gebe es nicht. „Jeder Bürger ist mündig und selbst in der Pflicht“, betont Northing.

Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm begrüße die Maskenpflicht, sagt Stadt-Sprecher Torsten Matenaers. Auch in Goch gebe es kein Lager mit Atemschutzmasken, die an die Bevölkerung ausgegeben werden könnten. Peter Driessen, Bürgermeister von Bedburg-Hau, ist ebenfalls ein Freund der Maskenpflicht. „Das ist eine Form von Wertschätzung gegenüber meinen Mitbürgern“, findet Driessen. Seine Gemeinde hätte die Maskenpflicht jedoch nicht alleine durchsetzen können. „Dann hätte uns die Handhabe zur Kontrolle gefehlt“, sagt Driessen.

Kalkars Bürgermeisterin Schulz hält die Maskenpflicht „im ÖPNV und wohl auch beim Einkaufen für angemessen.“ Sie dürfe aber nicht dazu führen, dass die Abstandregelungen nicht mehr eingehalten werden. Schulz hat jeweils 100 Masken an die Schulen verteilt und die Stadt hat insgesamt 40.000 geordert, die jedoch noch nicht eingetroffen sind. Diese seien für Ordnungs- und Rettungsdienste, Schulen, eventuell Arztpraxen und Pflegedienste vorgesehen, so Schulz.

Auch Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins hält die Maskenpflicht für sinnvoll. Die Verwaltung hat 1000 Masken für ihre Mitarbeiter besorgt, auch die Sekretariate und die Hausmeister erhalten Exemplare. Ob die Bürger die Maskenpflicht einhalten, werde ab Montag „sporadisch“ kontrolliert, so Steins.

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