Digitalisierung im Kreis Kleve Jobcenter übernehmen Kosten für bedürftige Schüler

Kreis Kleve · Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen nun auch die Jobcenter die Anschaffungskosten von digitalen Endgeräten übernehmen. Die Familien können den Bedarf geltend machen, der im Regelfall bis zu 350 Euro betragen kann.

 Die Jobcenter können unter Umständen einen Teil der Kosten übernehmen (Symbolfoto).

Die Jobcenter können unter Umständen einen Teil der Kosten übernehmen (Symbolfoto).

Foto: dpa/Marijan Murat

(lukra) Im vergangenen Sommer hat der Bund den Digitalpakt Schule um 500 Millionen Euro aufgestockt. Damit sollten die Länder dabei unterstützt werden, Schulen mit digitalen Endgeräten auszustatten, die dann bedürftigen Schülern zur Verfügung gestellt werden. Sofern eine flächendeckende Umsetzung noch nicht gelungen ist, dürfen nun auch die Jobcenter die Anschaffungskosten von digitalen Endgeräten übernehmen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Kreis Klever Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff hervor.

„In den Regionen, in denen das Sofortausstattungsprogramm des Bundes noch nicht umgesetzt werden konnte, besteht nun die Möglichkeit, die Kosten digitaler Endgeräte beim Jobcenter geltend zu machen“, sagt Rouenhoff.  Die Jobcenter werden demnach die Kosten für digitale Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Drucker für bedürftige Schüler übernehmen, wenn kein anderes Gerät, insbesondere keines vonseiten der Schule, vorhanden ist. Die Familien können den entsprechenden Bedarf beim Jobcenter geltend machen, der im Regelfall bis zu 350 Euro betragen kann. Damit dies auch in den kommunalen Jobcentern umgesetzt werden kann, ist die neue Regelung mit den Ländern und kommunalen Spitzenverbänden abgestimmt.

Mit dem Digitalpakt Schule hatte der Bund fünf Milliarden Euro für Investitionen in eine flächendeckende Infrastruktur für digitales Lernen zugesagt. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden 500 Millionen Euro für ein Sofortausstattungsprogramm bereitgestellt, damit Schulen Laptops für diejenigen Schüler bereitstellen können, die zu Hause keine eigenen Endgeräte nutzen können. Weitere 500 Millionen Euro stellt der Bund zur Verfügung, um Lehrer mit Laptops auszustatten.

(lukra)
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