Kreis Kleve Weniger Bedarfsgemeinschaften

KREIS KLEVE · Im September ist die Zahl der SGB-II-Empfänger gesunken. Für Ausbildungsplätze ist im Kreis Kleve nun eine Nachvermittlungsaktion gestartet.

 Im September ist die Zahl der Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften im Kreis Kleve gesunken.

Im September ist die Zahl der Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften im Kreis Kleve gesunken.

(RP) Der aktuelle Bericht „Grundsicherung für Arbeitsuchende“ zeigt, dass die Zahl der SGB-II-Bedarfsgemeinschaften im September 2021 weiter gesunken ist (- 135), und zwar auf nunmehr 7509. Von den 13.341 Betroffenen sind 9952 erwerbsfähig, bei den verbleibenden 3389 handelt es sich in der Regel um Kinder. Die Zahl der Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt, die in der Statistik nach einer dreimonatigen Wartezeit erfasst werden, lag im Mai 2021 bei insgesamt 236. 173 Integrationen erfolgten in sozialversicherungspflichtige Arbeit, weitere 63 in Minijobs.

Handwerk, Handel, Dienstleister und Industrie benötigen qualifizierten Nachwuchs, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Aktuell zeigt sich, dass sich die Corona-Pandemie auch auf den Ausbildungsmarkt auswirkt: Im Kreis Kleve wurden mit rund 1600 angebotenen Ausbildungsstellen etwa 8,3 Prozent weniger Plätze angeboten als im Vorjahr. Erfreulich ist, dass bislang gut 1300 Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden, so der Kreis Kleve. Diese eröffneten den jungen Menschen eine gute berufliche Perspektive.

Von den derzeit 9952 sogenannten „erwerbsfähigen Leistungsberechtigten“, die auf Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen sind, gehören 1589 bzw. 15,9 Prozent der Zielgruppe der „Unter 25-Jährigen“ an. Für diese Gruppe ist das Thema „Ausbildung“ von zentraler Bedeutung. „Eine Ausbildung ist ein guter ‚Startschuss‘ ins Berufsleben. Sie bietet die Chance auf Unabhängigkeit von Sozialleistungen“, erläutert Landrätin Silke Gorißen. „Deshalb unterstützt das Jobcenter Kreis Kleve solche Fälle, bei denen der noch ‚unversorgter Bewerber‘ oder die noch ‚unversorgte Bewerberin‘ und der freie Ausbildungsplatz noch nicht zueinander gefunden haben.“

Das Jobcenter Kreis Kleve kann Unternehmen mit einem „Ausbildungszuschuss“ unterstützen. Hierbei handelt es sich um einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung in Höhe von 300 Euro pro Monat in Vollzeit, wenn das Unternehmen einen Ausbildungssuchenden mit schwerwiegenden Vermittlungshemmnissen einstellt und diesen während der Ausbildung besonders betreut und unterstützt.

Eine weitere Unterstützung bietet der so genannte „Nachvermittlungsprozess“, der in diesem Jahr erneut gemeinsam vom Jobcenter Kreis Kleve, von der Niederrheinischer IHK und von der Handwerkskammer Düsseldorf durchgeführt wird. Ziel ist es, die nach wie vor unbesetzten Ausbildungsstellen und unversorgten Bewerber durch eine umfassende Beratung zueinander zu bringen.

Weitere Informationen zum Ausbildungszuschuss, zum Nachvermittlungsprozess sowie zu weiteren Förderangeboten für Ausbildungssuchende liefert Alisa Fleskes als Projektkoordinatorin U25 des Jobcenters Kreis Kleve (Telefon-Nummer 02821 85-339). Ausbildungsplatz-Suchende können sich auch über das Internetportal „JobZentrale Kreis Kleve“ informieren. Hierbei handelt es sich um einen kostenlosen Service des Jobcenters Kreis Kleve.

Aktuell freie Ausbildungsstellen im Kreis Kleve und in der Region werden unter www.jobnews.info/kle/ausbildung aufgeführt.

(RP)
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