Fragebogen an Landrätin geschickt FDP will Antworten zum Impfzentrum in Kalkar

Kreis Kleve · Für die Kreis-Liberalen ist unter anderem die Standortfrage noch nicht geklärt. Elf Fragen soll Silke Gorißen der Fraktion um Ralf Klapdor beantworten. Worum es der FDP geht.

 Der FDP-Fraktionsvorsitzende Ralf Klapdor.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Ralf Klapdor.

Foto: van Offern Markus

Beim Thema Impfzentrum will es die Kreistagsfraktion der FDP jetzt ganz genau wissen – und hat Landrätin Silke Gorißen einen elf Punkte umfassenden Fragenkatalog geschickt. Man wolle die Debatte um den Standort Kalkar zum Anlass nehmen, um bei der Landrätin weiter nachzufragen und eine breitere Faktenlage zu schaffen, heißt es in einer Mitteilung, die der Kreistagsfraktionsgeschäftsführer Luca Kersjes aus Emmerich verschickt hat.

Gorißen hatte im Interview mit unserer Redaktion ausführlich Stellung zum Impfzentrum genommen. Manche Fragen der Liberalen beziehen sich auf Aussagen, die die Landrätin dort getätigt hat. Andere sind weitergehend. Konkret gehe es der FDP vor allen Dingen um die Erreichbarkeit des Impfzentrums Kalkar mit dem ÖPNV, wie es in dem Schreiben heißt. Bereits in der Kreistagssitzung am 1. Dezember habe der Fraktionsvorsitzende der FDP, Ralf Klapdor, betont, dass er „konkrete Lösung für die Anbindung und die Erreichbarkeit des Impfzentrums“ erwarte. Zu dem Thema hatte Gorißen im RP-Interview gesagt, dass man „gerade mitten in der Organisation“ stecke und Pläne habe, die man zunächst aber mit den Bürgermeistern besprechen wolle. „Diese wollen wir alle mit ins Boot nehmen. Um diese Pläne wirklich abschließen zu können, benötigen wir aber auch handfeste Informationen von der Kassenärztlichen Vereinigung darüber, wie die Impftermine vergeben werden.“

Die FDP möchte nun unter anderem erklärt bekommen, warum es noch keine Pläne für die Erreichbarkeit des Impfzentrums gebe, wann diese vorliegen und ob Bus- und Taxiunternehmen in die Planung miteinbezogen worden seien. „Aus unserer Sicht kann der Eindruck im Süden des Kreises, dass man eine für sie ungünstige Lösung gefunden habe, nur durch Fakten aus der Welt geschaffen werden“, sagt  der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, Kay Ehrhardt, der in Rheurdt, also im Südkreis,  lebt. „Hier muss die Landrätin klar aufzeigen, dass es sich um den bestmöglichen Standort handelt und eine gute ÖPNV-Anbindung garantiert ist“, sagt Erhardt. Mit Sorge, so heißt es in der Mitteilung, würden die Freien Demokraten betrachten, dass noch keine konkreten Lösungen für die ÖPNV-Anbindung vorliegen.

Darüber hinaus fragt die FDP unter anderem, welche Vorgaben das Land NRW für die Errichtung eines Impfzentrums gegeben habe, wann die Gespräche mit den Bereibern des Wunderland Kalkars begonnen haben und ob man sich beim Land NRW für ein zweites Impfzentrum eingesetzt habe. Außerdem soll die Landrätin beantworten, wann der Corona-Stab des Kreises Kleve gegründet wurde und wer Mitglied dieses Stabs ist.

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