Wertstoffhöfe im Kreis und in Kleve öffnen wieder Müll kann wieder entsorgt werden

Die Entsorgungszentren der KKA Pont und Moyland öffnen in der kommenden Woche wieder für Anlieferungen – aber unter Bedingungen. Auch der ausgebuchte Wertstoffhof der Stadt Kleve öffnet nach Termin-Absprache wieder seine Pforten.

Foto: Peter Graupner

Auch in Zeiten von Corona muss der Müll weg. Auch der, der nicht in der Tonne gelandet ist, der, der vor Corona bei den Entsorgungszentren in Moyland und Pont der Kreis Klever Abfallwirtschaftsgesellschaft (KKA) abgegeben werden konnte. Oder für Bürger aus Kleve und Kranenburg am Wertstoffhof in Kleve an der Brienerstraße. Doch die sind mit den Einschränkungen rund um die Corona-Krise geschlossen worden oder waren, wie in Kleve, nach der ersten Öffnung sofort terminlich ausgebucht. Das soll jetzt vorbei sein, entschied die KKA: „Wir werden ab Montag, 20. April, die Entsorgungszentren in Moyland und Pont wieder für private und gewerbliche Anlieferungen öffnen“, erklärt Rolf Janßen, Chef der KKA. Und auch Karsten Koppetsch, Chef der Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) hat ab Montag wieder Termine frei, wann Abfälle abgegeben werden können.

In Zeiten von Corona geht das aber nur mit Einschränkungen: Zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern seien gewisse Rahmenregelungen notwendig, erklärt Janßen für die KKA. In den Anlieferfahrzeugen dürfen sich maximal zwei Personen aufhalten. „Ein Zugang für Kinder ist nicht gestattet, sie dürfen das Fahrzeug nicht verlassen. Für kostenpflichtige Annahmen ist ausnahmslos nur eine Zahlung mit EC-Karte möglich, keine Barzahlung“, erklärt der KKA-Chef. Auf dem Betriebsgelände sei ein ausreichender Sicherheitsabstand von zwei Metern zwischen Personen einzuhalten.

Die KKA rechnet ab Montag mit einem starken Andrang. Auch, weil die Anzahl der Anlieferer auf der Anlage begrenzt ist, muss man mit längeren Wartezeiten rechnen. „Daher wird empfohlen, die Entsorgungszentren in den ersten Wochen nur in wirklich notwendigen Fällen aufzusuchen und zudem längere Wartezeit einzukalkulieren“, sagt Janßen. Zudem werden die Öffnungszeiten strikt eingehalten: Der Zugang zu den Entsorgungszentren wird zum Ende der Öffnungszeiten geschlossen. Dann ist definitiv Anlieferschluss, auch wenn sich noch Anlieferer vor dem Tor befinden sollten, heißt es seitens der KKA, die wegen der besonderen Umstände dafür um Verständnis bittet.

Die KKA hatte die Entsorgungszentren in Moyland und Pont nur noch für kommunale Anlieferungen durch die Müllabfuhr zugelassen. Mit gutem Grund: „Wäre beispielsweise aufgrund einer Infektion ein Entsorgungszentrum zu schließen gewesen, so hätte dies erhebliche Auswirkungen auf die kommunale Müllabfuhr für einen großen Bereich des Kreisgebietes gehabt. Damit wäre ein sogenannter ,systemrelevanter Bereich’ betroffen gewesen. Dies galt und gilt es zu vermeiden“, erklärt Janßen.

Beim Wertstoffhof der USK in Kleve an der Brienerstraße sieht das nicht anders aus. „Die Umweltbetriebe der Stadt Kleve halten den Wertstoffhof weiter eingeschränkt geöffnet“, meldet USK-Chef Koppetsch. Ab sofort werden wieder Termine vergeben – wobei beim ersten Mal alle Termine vergleichsweise schnell weg waren. Und: Termine gibt’s nur nach telefonischer Rücksprache. Ab Montag, 20. April ist dann eine Anlieferung von Abfall aus Privathaushalten in Kleve und Kranenburg (natürlich nach vorheriger Terminabsprache) von montags bis samstags in der Zeit von 8 Uhr bis 12 Uhr und montags bis freitags in der Zeit von 13 Uhr bis 16 Uhr möglich. „Dies gilt vorerst bis einschließlich 25. April“, sagt Koppetsch. In Zeiten von Corona kann man nicht weiter planen.

Auch in Kleve gelten besondere Regeln in diesen besonderen Zeiten: „Es ist der vollständige Name und Adresse des Anlieferers (ausschließlich Bürger aus Kleve und Kranenburg) sowie der eines eventuellen Begleiters anzugeben. Am Tag der Anlieferung werden die angegeben Daten abgeglichen durch Vorlage eines Personalausweises. Ist eine Identifikation nicht möglich, wird die Anlieferung abgewiesen“, teilen die USK mit. Auch was entsorgt werden soll und wie viel das ist, soll im Voraus bei der Terminabsprache angegeben werden. Weil die Termine entsprechend getaktet sein müssen, sind die Zeiten unbedingt einzuhalten. Wer zu spät kommt, wird abgewiesen. Aber man sollte auch nicht zu früh da sein und lange warten müssen, um Staus zu vermeiden, so die USK, die bittet, auf die Anlieferung von gelben Säcken und Glas zu verzichten und den Grünabfall nach und nach über die Bio-Tonne zu entsorgen.

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