Statistik April 2020 Leichter Anstieg der Hartz-IV-Zahlen

Kreis Kleve · „Die nächsten Monate werden zeigen, in welchem Umfang sich die Corona-Krise auf die SGB-II-Zahlen im Kreis Kleve auswirkt“, sagt Landrat Wolfgang Spreen weiter. Aktuell ist eine leichte Steigerung der Kennzahlen erkennbar.

 Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger ist im April leicht gestiegen.

Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger ist im April leicht gestiegen.

Foto: dpa/Jan Woitas

Die Corona-Krise wirkt sich spürbar auch auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt aus. Durch Kurzarbeit, Jobverlust oder fehlende Aufträge erfahren Mitarbeiter und Unternehmer vorübergehend erhebliche Einkommenseinbußen. Mit dem Sozialschutz-Paket erleichtert die Bundesregierung sowohl abhängig Beschäftigten als auch Kleinunternehmern und Solo-Selbstständigen den Zugang zu Sozialleistungen. So können sie in einem vereinfachten Verfahren bis zum 30. Juni die Grundsicherung für Arbeitsuchende beantragen.

„Aktuell ist noch nicht erkennbar, in welchem Umfang die Bürger im Kreis Kleve von diesem finanziellen Sicherungsinstrument Gebrauch machen werden“, sagt Landrat Wolfgang Spreen. „Die nächsten Monate werden zeigen, in welchem Umfang sich die Corona-Krise auf die SGB-II-Zahlen im Kreis Kleve auswirkt“, erklärt Spreen weiter.

Im Kreis Kleve leben derzeit 14.286 Menschen in 7830 SGB-II-Bedarfsgemeinschaften (BG). Dies sind 67 Bedarfsgemeinschaften mehr als im März. In den vergangenen zwölf Monaten ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften kontinuierlich gesunken. Dazu sagt Landrat Wolfgang Spreen: „Ob die nun erkennbare leichte Steigerung der Kennzahlen bereits eine erste Auswirkung der Corona-Krise ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden.“

Die Zahlen der Vermittlung in Arbeit werden in der Statistik des Jobcenters Kreis Kleve mit einer dreimonatigen Wartezeit erfasst. Im Dezember 2019 konnten 159 Personen in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit vermittelt werden. Weitere 87 Menschen arbeiten nun in einem Minijob. Insgesamt konnte das Jobcenter im Jahr 2019 insgesamt 4157 Leistungsempfänger in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln. Im Jahr 2018 lag diese Zahl bei 4461 Personen.

(RP)
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