„Cold Case“ im Kreis Kleve Polizei sucht nach 22 Jahren Hinweise über Mordopfer
Krefeld/Rheurdt · Mehr als 22 Jahre nach einem Gewaltverbrechen veröffentlicht die Polizei die Fotomontage eines Mordopfers. Der Mann war 1996 tot in einer Kiesgrube in Rheurdt gefunden worden.
Die männliche Leiche war am 8. Dezember 1996 in einer stillgelegten Kiesgrube in Rheurdt-Schaephuysen im Kreis Kleve an der Landstraße 140 entdeckt worden. Der Tote lag schon länger an dem unwegsamen Ort und wies eine Vielzahl an Schlagverletzungen auf, die zum Tod geführt hatten, berichtet die Polizei.
Trotz intensiver Bemühungen sei die Identität des Mannes bis heute unbekannt. Schon damals habe es Anhaltspunkte gegeben, dass der Mann aus Polen oder einem anderen osteuropäischen Land stammen könnte. Im Kreis Kleve seien viele Erntehelfer eingesetzt gewesen, viele von ihnen stammten aus dem Ausland.
Dem Landeskriminalamt NRW sei es mit neuer Technik gelungen, realitätsnahe Phantombilder des Toten zu erstellen. Sie zeigen das Mordopfer, wie es zur Tatzeit im Dezember 1996 ausgesehen haben könnte. Die Polizei weist darauf hin, dass es sich bei dem Phantombild nicht um ein Foto handelt, und der Tote so oder nur so ähnlich ausgesehen haben könnte.
Beschreibung: Das Opfer war zwischen 35 und 50 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und hatte Schuhgröße 40/41. Der Mann wog 76 kg und hatte einen mittelkräftiger Körperbau. Er hatte dunkelbraune, möglicherweise leicht gelockte Haare und leicht graue Schläfen. Das Opfer trug einen mittelblonden Oberlippenbart, an Kinn und Wangen einen Dreitagebart. Am rechten Unterschenkel hatte er ein größere ältere Narbe.
Die Polizei hofft, dass der Mann von Angehörigen oder Bekannten vermisst und erkannt wird. Die Polizei will die Suche auch auf die sozialen Netzwerke ausweiten.
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 der Polizei Krefeld unter Telefon 0049 2151 6340 oder per E-Mail an hinweise.krefeld@polizei.nrw.de entgegen.
