Jenem Mann, für den ohnehin die Grenzen nie Bestand hatten. „Das dürfte das Komitee um den Kranichorden ein wenig in Schwierigkeiten gebracht haben, da diese Auszeichnung doch für ein grenzüberschreitendes Miteinander verliehen wird“, so Wiel Lenders, Direktor des nationalen Befreiungsmuseum Berg en Dal und Ordensträger des Vorjahres, augenzwinkernd in seiner Laudatio. Zuvor hatte Manfred Jansen vom Kranenburger Zugkomitee auch zahlreiche närrische Tollitäten, Prinzen, Prinzessinen, Präsidenten und Narrenfürsten aus der niederrheinischen Region und den benachbarten Niederlanden zu einem bunten Rahmenprogramm begrüßen können. „Seien Sie allesamt willkommen in der Grenzgemeinde Kranenburg, einem Ort, der allein schon wegen seiner geographischen Lage prädestiniert dafür erscheint, den europäischen Gedanken im Sinne gut nachbarschaftlicher Beziehungen regional zu leben“, fuhr Jansen fort. Allerdings fehlte der Klever Prinz, der beim gleichzeitigen internationalen Prinzenfrühschoppen in Goch war. „Aloys der Paradiesische kommt aber nach und wird den Tag mit seiner Garde in Kranenburg ausklingen lassen“, erklärte Jansen im Gespräch mit der RP. Ihm hatte CDU-Landtagsabgeordneter Manfred Palmen verraten, dass die Verleihung des Kranichordens einzigartig sei.

Die fand allerdings im benachbarten Bürgerhaus statt, in dem sich viele Abordnungen der Karnevalsvereine versammelt hatten. Dort herrschte gleichfalls eine gute Stimmung, als Krunekroane Präsident Hans-Gerd Onckels die Tollitäten beim Einzug vorstellte, an dessen Ende der Gastgeber, Thorsten der Aufbruchsvolle mit seinem Funkemariechen Kathi und Adjutant Dirk Arns in die Narrenburg einmarschierten. Dabei war Thorsten sichtlich froh, seine Kathi wiederzuhaben. War sie doch am Abend zuvor vom Klever Prinzen „entführt“ und mit zur Sitzung der Germania verschleppt worden. Doch bevor das närrische Rahmenprogramm des internationalen Prinzenfrühschoppens im Bürgerhaus startete, wurde der Kranichorden offiziell durch Bürgermeister Günter Steins und dem Krunekroane Vorsitzenden Thomas Hermsen an Theo Giesbers verliehen.