Blühstreifen-Projekt in Kranenburg Wiesen wie aus dem Bilderbuch

Kranenburg-Zyfflich · Landwirte, die Gemeinde Kranenburg und die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft tragen das 16.000 Quadratmeter große Saumstreifen-Projekt.

 Auf dem Feld von Landwirt Thomas Janssen wird eine Info-Tafel angebracht, die auf das Projekt der blühenden Wiesen hinweist.

Auf dem Feld von Landwirt Thomas Janssen wird eine Info-Tafel angebracht, die auf das Projekt der blühenden Wiesen hinweist.

Schafgarbe, Mohn, Kornblume, Rotklee, Margarite, weiße Lichtnelke – sie alle blühen derzeit prächtig auf dem Saumstreifen der Äcker von Landwirt Thomas Janssen in Zyfflich. Insekten beleben die Wiese, Vögel finden Nahrung, und die Menschen erfreuen sich am farbenfrohen Bild. Die Fläche Zum Wyler Meer ist für Wanderer, Radler und Anwohner ein echter Hingucker, ein Sinnbild intakter Natur und ein Grund, stehen zu bleiben und zu schauen. Verantwortlich für das gelungene Saumstreifen-Projekt ist die Zusammenarbeit von Landwirten, Gemeinde Kranenburg und der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. „Wir geben das Geld, die Stiftung und die Landwirte haben das Know-How, und schon blüht es“, freute sich Kranenburgs Bürgermeister Ferdinand Böhmer. Markus Reinders, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung, und Projektleiter Sebastian Rödl installierten am Feld von Thomas Janssen eine Info-Tafel, die auf die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und die Gemeinde Kranenburg als Initiatoren der Anlage verweist. Das Projekt startete 2019 und ist angelegt für fünf Jahre. „Nachdem sich, bedingt durch die Dürre im Vorjahr, der Blühstreifen nicht erwartungsgemäß entwickelt hat, wurde im September 2020 eine Neuanlage vorgenommen. Durch das regenreiche Frühjahr ist er nun bilderbuchmäßig ausgeprägt“, sagt Rödl. Die Gemeinde Kranenburg beteiligt sich mit acht Flächen, 16.240 Quadratmetern von insgesamt fünf Landwirten. Thomas Janssen stellt 4500 Quadratmeter zur Verfügung. Für die Bereitstellung der Fläche und die Pflege der Blühstreifen erhält er eine Entschädigung. Die Finanzierung übernimmt zu 80 Prozent die Gemeinde. Böhmer sagte: „Es stehen noch Fördermittel zur Verfügung, es können sich noch Landwirte melden.“ Markus Reinders betonte, dass die Blühstreifen höchst wirksam seien für den Naturschutz. Nicht nur Insekten, auch Vögel und Niederwild fänden hier Nahrung, Lebensraum und Überwinterungsmöglichkeiten. Die Anlage der Streifen sollte im Einklang mit den Abläufen in den landwirtschaftlichen Betrieben sein. Landwirt Janssen findet das Projekt gut. „Ich kann das in meine Arbeit integrieren. Zusätzlich erhalte ich viel positives Feedback von Nachbarn und Freunden“, erzählt er.

Es werden noch Landwirte für das Saumstreifen-Projekt gesucht. Info bei Sebastian Rödl, S.roedl@rheinische-kulturlandschaft.de

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