Kranenburg Kranenburg hat ein Luxusproblem

Kranenburg · Rat beschließt die Anpassung der Kriterien zur Förderung der Jugendarbeit und einen Zuschuss für die Dorfscheune in Zyfflich. Auch sollen verschiedene Maßnahmen zur Verkehrssicherheit geprüft werden.

Offensichtlich hat die Gemeinde Kranenburg ein Luxusproblem. Denn die im Haushalt bereit gestellten Fördermittel in Höhe von 25.000 Euro für die Jugendarbeit werden nicht gänzlich abgerufen. Daher beschloss der Rat in seiner jüngsten Sitzung, die Kriterien für die Förderung der Jugendarbeit zu verändern.

Hiernach wird unter anderem die Förderquote zur Bezuschussung bei Anschaffungen von 30 Prozent auf 50 Prozent erhöht und auch die Bezuschussung bei Veranstaltungen soll anstatt 40 nunmehr 70 Prozent betragen. Allerdings sollten sich die Vereine beeilen, da alle Anträge m laufenden Haushaltsjahr nur berücksichtigt werden, wenn bis zum 30. Juni ein Antrag gestellt wurde. Zudem wurde der Höchstbetrag der beantragten Kosten je Verein oder Organisation der anerkannt wird, auf 3000 Euro erhöht. Einziges Manko: Sollte das Budget nicht ausreichen, wird die prozentuale Förderung angepasst.

Keine Zustimmung fand der Vorschlag der Verwaltung, die Altersbandbreite für die Kinder- und Jugendarbeit von 6 auf 21 Jahre zu reduzieren und auch den Höchstbetrag der Förderung auf 50 Euro je Mitglied zu deckeln. Vor der Abstimmung nannte SPD-Fraktionsvorsitzender Manfred Maas "die Benennung Förderung der Jugendarbeit einen Etikettenschwindel". Denn würde der Reiterverein einen Zuschuss für die Beschaffung von Hindernissen beantragen, würden sicherlich auch erwachsene Reiter über diese springen und nicht nur Jugendliche. Kurzum, für Maas müsste das Ganze Vereinsförderung heißen. Dann hätte man auch keine Schwierigkeiten mit der Festlegung der Altersgrenze.

Einstimmig fiel der Beschluss, der St. Antonius Schützengilde Zyfflich zur Erneuerung des maroden Scheunentores und Einbau einer Fenstertüranlage 10.850 0 Euro als Festbetrag zu gewähren. Zudem wird das Projekt "Kreislauf" des Museum Katharinenhof mit 3000 Euro gefördert. Auch herrschte Einigkeit darüber, dem Antrag der SPD-Fraktion zu folgen, Maßnamen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu prüfen.

So soll die Geschwindigkeit auf dem Postweg, zwischen Galgensteeg und Drüllerweg durch Beschilderung reduziert werden. Auch wurde dem Antrag des Amtes für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland gefolgt, die Bunkeranlagen am Antonius- und Hadynweg und der Papiermühle in Nütterden in die Liste ortsfester Bodendenkmäler einzutragen.

Lieber wäre es einiges Ratsvertretern gewesen, man würde den vielen Beispielen in den anderen Kommunen folgen und mit Stolpersteinen an die Verbrechen des Zweiten Weltkrieges gedenken.

Bezogen auf die Flüchtlingssituation wünschte sich SPD-Ratsmitglied Friedhelm Kahm vermehrte Informationen seitens der Gemeinde oder der Ausländerbehörde, welche Richtlinien den nun gelten. Auch würde ein Kennenlernen der Bürger mit den Asylbewerbern die Möglichkeiten der Integration verbessern.

Für das CDU Mitglied Thomas Janssen, der sein Mandat als Mitglied im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung zur Mitte des Jahres aufgibt, rückt Johannes Kreusch (CDU) nach. Das beschloss der Rat der Gemeinde Kranenburg in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.

(RP)
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