Bürgermeisterwahl Kranenburg Das Ende einer Dienstzeit: Steins kandidiert nicht mehr

Kranenburg · Kommunalwahl 2020: Der Kranenburger Bürgermeister tritt nicht mehr an.

 Seine Amtszeit endet 2020: Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins (66).

Seine Amtszeit endet 2020: Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins (66).

Foto: nn/n.n.

Von dem Wort Ära wird nahezu inflationär Gebrauch gemacht. Doch im nächsten Jahr endet in der Gemeinde Kranenburg zweifellos eine. Günter Steins (66, CDU) hat sich nämlich dazu entschieden, zur Kommunalwahl 2020 nicht mehr als Bürgermeisterkandidat anzutreten. 16 Jahre leitete er dann die Verwaltung. Er scheidet auf eigenen Wunsch und in eigener Regie aus Amt aus. „Zur Wahl bin ich 67 Jahre alt. Dann sollte man in Rente gehen. Ach, der Job macht mir ja Spaß. Aber ich weiß, wie die Öffentlichkeit reagieren wird. Da heißt es leicht ‚kann der denn überhaupt nicht aufhören’“, sagt Steins. Er wolle lieber gehen, wenn er sich in einem positiven Umfeld befände und natürlich zufrieden.

Bei dem Nütterdener bedeutet „zufrieden“ jedoch nicht selbstzufrieden. Immer und überall im Mittelpunkt stehen, ist nicht seine Sache und wird sie auf der Zielgeraden wohl auch nicht mehr werden. Da wird man bei ehemaligen und aktuellen Bürgermeistern umliegender Kommunen eher fündig. Der immer so überkorrekt wirkende Steins hat einen langsamen, kontinuierlichen Weg bis zur Ankunft im Bürgermeisterbüro hinter sich. 1972 Mitglied der CDU, 1994 Ratsvertreter und von 1999 bis 2004 Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten. Dreimal wurde er mit stets besseren Wahlergebnissen zum ersten Bürger der Gemeinde gewählt. Nach den 16 Jahren ist er der Meinung, dass neue Ideen her müssen, denn: „Irgendwann verkrusten die Strukturen.“

Große Sorgen, dass er nicht weiß, was er mit der freien Zeit anfangen soll, sind nicht angebracht. Das beweist der gestrige Tag. An dem feierte der Bürgermeister seinen 66. Geburtstag. Nachmittags besuchte er die Fotoausstellung Evelyn Hofer „Begegnungen mit der Kamera“ im Museum Kurhaus. Konnte er auch problemlos. Denn nachmittags haben alle Verwaltungsmitarbeiter, die Geburtstag haben, frei. Eine sinnvolle Einführung. Von ihm selbst initiiert.

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